Innsbrucker Psychologen entwickelten sensibles Auto mit
Ein Auto, das die Stimmung des Fahrers erkennt und darauf reagiert, das klingt wie Zukunftsmusik. Der Schweizer Autobauer Rinspeed konnte in Zusammenarbeit mit einer Forschergruppe um Prof. Sachse vom Institut für Psychologie der Uni Innsbruck und anderen Forschern ein solches Fahrzeug –zumindest als ersten Prototyp- realisieren. Einzelne Ergebnisse der Forschungen sollen bald im täglichen Leben zu finden sein.
Wenn die Zeit drängt, steigt die Spannung. Aggressive Autofahrer sind eine potentielle Gefahr - für andere Verkehrsteilnehmer, aber auch für sich selbst. „Gleiten statt hetzen“ - dieses altbekannte Motto scheint heute angebrachter denn je. Beim Versuch, es in die Tat umzusetzen, greifen Forscher zu futuristisch anmutenden Ideen. Der "Senso" des Schweizer Autobauers Rinspeed ist ein Versuchsfahrzeug. Angesichts des sportlichen Äußeren besitzt der Prototyp ein unerwartet sensibles Innenleben: er kann die Gemütslage seines Fahrers förmlich fühlen.
Ein Pulsmesser liefert Hinweise auf die Stimmung - Folien und Bildschirme im Cockpit reagieren mit Farbmustern: „Grün" ist neutral. Der Bordcomputer wechselt zu „Blau", wenn die Abstandssensoren melden, dass der Lenker aggressiv auffährt und drängelt. Das blaue Muster soll ihn beruhigen. Wenn der Lenker dagegen müde oder geistig abwesend Schlangenlinien fährt, leuchten Folie und Bildschirme orangegelb. Dieses Muster soll den Fahrer anregen und seine Aufmerksamkeit erhöhen. Je nach Stimmung erklingt zudem passende Musik.
Prof. Pierre Sachse vom Institut für Psychologie lieferte die Grundlagen für die Farbmuster. Für den Psychologen ist das Auto Mittel zum Zweck - ein Vehikel für die Wissenschaft. Im Mittelpunkt des Interesses steht der Mensch. Alles, was wir sehen, löst unterschiedlichste Stimmungen und Gefühle aus. Trotz jahrzehntelanger Forschungen auf dem Gebiet der menschlichen Wahrnehmung betraten die Psychologen Neuland. Pierre Sachse erklärt: „Wir wissen zwar nicht wenig über die Wirkung von Farben, von Formen, von Helligkeit, von Textur, auch von Bewegungen. Aber wir wissen sehr wenig über das komplexe Zusammenspiel all dieser Dimensionen und Merkmale. Das Besondere daran ist, dass wir versucht haben, nicht fraktioniert nur die Farbe, nur die Form, nur Helligkeit zu erfassen, sondern das Zusammenspiel all dieser Dimensionen.“
Neben dem versuchsweisen Einsatz im Auto sehen die "Stimmungsmacher" weitere Anwendungen für ihre Entwicklung. Die Möglichkeiten reichen dabei von der Werbung bis zur Innenarchitektur. „Stellen Sie sich ein Gespräch zwischen Abteilungsleitern vor: die Wogen schlagen hoch - warum sollte der Raum nicht eine Art Tapete haben, die die Stimmung der anwesenden Damen und Herren aufnimmt und im Laufe des Gesprächs dann auch wieder relativiert, blickt Sachse in die Zukunft.
Relativ irritierend wären im Alltagsverkehr Bildschirme, wie im Versuchsauto „Senso". Künftig könnte aber eine "sensible Tapete" im Innenraum für Aufmerksamkeit und sichere Fahrt sorgen. (sfr)
Ein Pulsmesser liefert Hinweise auf die Stimmung - Folien und Bildschirme im Cockpit reagieren mit Farbmustern: „Grün" ist neutral. Der Bordcomputer wechselt zu „Blau", wenn die Abstandssensoren melden, dass der Lenker aggressiv auffährt und drängelt. Das blaue Muster soll ihn beruhigen. Wenn der Lenker dagegen müde oder geistig abwesend Schlangenlinien fährt, leuchten Folie und Bildschirme orangegelb. Dieses Muster soll den Fahrer anregen und seine Aufmerksamkeit erhöhen. Je nach Stimmung erklingt zudem passende Musik.
Prof. Pierre Sachse vom Institut für Psychologie lieferte die Grundlagen für die Farbmuster. Für den Psychologen ist das Auto Mittel zum Zweck - ein Vehikel für die Wissenschaft. Im Mittelpunkt des Interesses steht der Mensch. Alles, was wir sehen, löst unterschiedlichste Stimmungen und Gefühle aus. Trotz jahrzehntelanger Forschungen auf dem Gebiet der menschlichen Wahrnehmung betraten die Psychologen Neuland. Pierre Sachse erklärt: „Wir wissen zwar nicht wenig über die Wirkung von Farben, von Formen, von Helligkeit, von Textur, auch von Bewegungen. Aber wir wissen sehr wenig über das komplexe Zusammenspiel all dieser Dimensionen und Merkmale. Das Besondere daran ist, dass wir versucht haben, nicht fraktioniert nur die Farbe, nur die Form, nur Helligkeit zu erfassen, sondern das Zusammenspiel all dieser Dimensionen.“
Neben dem versuchsweisen Einsatz im Auto sehen die "Stimmungsmacher" weitere Anwendungen für ihre Entwicklung. Die Möglichkeiten reichen dabei von der Werbung bis zur Innenarchitektur. „Stellen Sie sich ein Gespräch zwischen Abteilungsleitern vor: die Wogen schlagen hoch - warum sollte der Raum nicht eine Art Tapete haben, die die Stimmung der anwesenden Damen und Herren aufnimmt und im Laufe des Gesprächs dann auch wieder relativiert, blickt Sachse in die Zukunft.
Relativ irritierend wären im Alltagsverkehr Bildschirme, wie im Versuchsauto „Senso". Künftig könnte aber eine "sensible Tapete" im Innenraum für Aufmerksamkeit und sichere Fahrt sorgen. (sfr)