4. ECSS Tagung in Innsbruck
Die ECCS vereint internationale Arbeitsgruppen bestehend aus hochrangigen F&E-MitarbeiterInnen der europäischen Luft- und Raumfahrtindustrie, der europäischen Raumfahrtbehörde ESA sowie der nationalen Raumfahrtbehörden der ESA-Mitgliedsstaaten. Aufgabe des Teams ist die Erstellung neuer Standards, auf welchen die Entwicklung zukünftiger Trägerraketen basieren soll. Die ECCS arbeitet im Auftrag der ESA und der Europäischen Kommission.
ECSS – für unabhängigen Zugang Europas zum Weltall
Umfangreiche Erfahrungen aller Mitglieder aus früheren Raketenentwicklungen (ARIANE 1-4, ARIANE 5) und neu entwickelte Technologien zur Auslegung und Konstruktion von Transportsystemen für Satelliten und die bemannte Raumfahrt werden von den ECCS-Arbeitsgruppen in Managementspezifikationen zusammengetragen. Dadurch entstehen neue, übergreifende Vorgaben für Ingenieurarbeiten, Qualitätssicherung und das Management zukünftiger Entwicklungen.
Die Arbeiten der ECSS Gruppen sind Basis für die weiteren Weltraumaktivitäten in Europa. Die hochkarätige Besetzung der einzelnen Arbeitsgruppen gewährleistet eine weitere Verbesserung der Entwicklungs- und Einsatzbedingungen komplexer Systeme für den unabhängigen Zugang Europas zum Weltall.
Tirol ist innerhalb der ECCS-Gruppen durch Dr. Herbert Haller, Geschäftsführer der INTALES GmbH, vertreten. Dr. Herbert Haller ist ausgewiesener Spezialist auf dem Gebiet nichtlinearer Strukturanalysen und verfügt über große Erfahrungen aus der Strukturberechnung für die ARIANE 5.
ESA – mit ECCS unterwegs zum ARIANE 5-Nachfolger
Die europäische Raumfahrtbehörde ESA hat auf der Ministerratskonferenz im Dezember letzten Jahres ein umfangreiches Programm beschlossen, das bis 2009 die Technologien für den Nachfolger der ARIANE 5 entwickelt und umfangreich testet. Sichergestellt werden sollen eine kostengünstige und fortschrittliche Entwicklung sowie der sichere Einsatz eines neuen Systems für den Transport von Nutzlasten und Menschen in das Weltall. Die ECSS Arbeitsgruppen tragen maßgeblich zur Erreichung dieser Ziele bei.
ARIANE-Programm fliegt mit Know-How aus der Universität Innsbruck
Bereits bei der Entwicklung von ARIANE 5 hat die Universität Innsbruck mit dem Institut für Baustatik, Festigkeitslehre und Tragwerkslehre und das Team der INTALES GmbH maßgebliche Berechnungen für die Stabilität der Rakete geliefert. INTALES plant gemeinsam mit den Instituten für Mathematik und für Technische Mathematik, Geometrie und Bauinformatik der Leopold-Franzens-Universität weitere Entwicklungen zur Berechnung höchstbelasteter Leichtbaustrukturen in der Luft- und Raumfahrt.
Das in Innsbrucker vorhandene Know-how ist weltweit führend. Es wird von der ESA (Europäische Raumfahrtsbehörde) ebenso geschätzt und angewandt wie von international agierenden Unternehmen wie der EADS, BOEING oder FACC.
Zu INTALES
Die INTALES GmbH Engineering Solutions wurde im September 2004 aus der Universität Innsbruck ausgegründet. Gemeinsam mit dem Institut für Mathematik sowie dem Institut für Technische Mathematik, Geometrie und Bauinformatik der Leopold-Franzens-Universität arbeitet die INTALES an Entwicklungen zur Berechnung höchstbelasteter Leichtbaustrukturen in der Luft- und Raumfahrt. In Tirol soll nicht zuletzt mit Hilfe der INTALES ein Competence Center auf dem Gebiet der Strukturanalyse für die Luft- und Raumfahrt, den Automobilbau und den Spezialhochbau entstehen.
Das Team der INTALES GmbH besteht aus 6 erfahrenen Technikern, die durchschnittlich auf mehr als 15 Jahren Erfahrung im Bereich der hochwertigen Strukturanalyse verweisen können. Das CAST berät, begleitet und fördert das junge Spin off-Unternehmen. Die Nähe zur Universität Innsbruck ermöglicht der INTALES zusätzlich die Durchführung von Forschungsprojekten auf dem Gebiet der Nichtlinearen Strukturanalyse zur weiteren Stärkung der Unternehmensposition.