Vorzeige-Labor an der LFU Innsbruck wurde evaluiert und verlängert
„The research at Christian Doppler Labor for Advanced Hard Coatings is of absolute world class, and from my perspective it should be ranked among the top 10 concentrated research groups world wide within tribological coatings“ so lautete das Gutachten des Vorsitzenden der Evaluierungkommission, Prof. Sture Hogmark von den weltberühmten Ångstrom-Laboratories der University of Uppsala der Nobelpreisstadt in Schweden. Das junge CD-Labor kann bereits auf sechs Publikationen, zwanzig Aufsätze und internationale Vorträge, drei fertiggestellte Diplomarbeiten, drei laufende Dissertationen und eine im Einreichstadium befindliche Habilitation verweisen. Auf Basis dieses Gutachtens hat das Kuratorium der Christian Doppler Gesellschaft beschlossen, das Labor bis Ende März 2011 auf weitere fünf Jahre zu verlängern.
Innsbruck analysiert – Leoben experimentiert
Das CD-Labor - eingerichtet an der LFU Innsbruck am Institut für Mineralogie und Petrographie unter der Leitung von Richard Tessadri und am Department für Metallkunde und Werkstoffprüfung der Montanuniversität Leoben unter der Leitung von Christian Mitterer – entwickelt neue Hartstoffschichten, um die Abnutzung von stark beanspruchten Werkzeugen in der industriellen Produktion (Temperaturen bis zu 1.000 Grad) zu verlangsamen. „In Innsbruck werden die neuartigen Beschichtungen entwickelt und analysiert. In Leoben werden diese Hartstoffschichten experimentell hergestellt, getestet und weiterentwickelt“, erklärt Richard Tessadri, der Innsbrucker Laborleiter.
Erste Hartstoffschichten sind im Einsatz
Die erfolgreiche Zusammenarbeit der beiden Universitäten Innsbruck und Leoben wird von der Industrie (Plansee Metall GmbH in Reutte und Balzers in Liechtenstein) und Forschungsförderern (Bundesministerium für Wirtschaftliche Angelegenheiten, Tiroler Zukunftsstiftung, Rat für Forschung und Technologieentwicklung) unterstützt. „Die ersten Hartstoffschichten sind bereits im Bereich der Werkzeugbeschichtung bei der Herstellung von Bohrern, Dreher und Fräsern für die Stahlbearbeitung im Einsatz“, bestätigt Tessadri. In den nächsten fünf Jahren werden weitere neue Designs entwickelt. Erste Testversuche von Prototypen sind bei Balzers bereits geplant. Das jährliche Budget des CD-Labors beläuft sich auf 450.000 Euro.