Staatsoberhaupt Fischer besuchte Innsbrucker Quantenphysiker
Im Rahmen seines Innsbruck-Aufenthalts machte Bundespräsident Dr. Heinz Fischer am Freitag Nachmittag auch Halt am Institut für Quantenoptik und Quanteninformation der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Univ.-Prof. Rainer Blatt, geschäftsführender Direktor des Instituts, gab dem hohen Gast eine kurze Einführung in die Arbeit der Innsbrucker Quantenphysiker und erläuterte die Strukturen des Instituts. Das 2003 gegründete Akademie-Institut zeichnet sich durch seine besonders enge Anbindung an die Innsbrucker und die Wiener Universität aus. Es ermöglicht langfristige Projekte mit hohem Risiko, die an einer Universität mangels Ressourcen nicht durchführbar sind und stellt eine Plattform für international geförderte Forschung dar. Das Institut verfügt über fünf Arbeitsgruppen in Innsbruck und Wien, die im Bereich der Theoretischen und der Experimentalphysik forschen und international hohes Ansehen genießen. Als Ausdruck dieser Anerkennung darf unter anderem gewertet werden, dass die 20. Internationale Konferenz für Atomphysik im Juli in Innsbruck stattfinden wird. Dazu werden über 600 Physiker aus aller Welt erwartet, unter ihnen acht Nobelpreisträger.
Technologien der Zukunft
Bei einer Führung durch die neuen Laboratorien der Experimentalphysiker folgte der Bundespräsident mit großem Interesse den Ausführungen der Professoren Rainer Blatt, Peter Zoller und Hans J. Briegel: „Die wegweisenden Forschungen in der Quantenphysik werden eines Tages zur Entwicklung neuer Quantentechnologien führen. Wie die Mechanisierung das 19. Jahrhundert und die Elektrifizierung das 20. Jahrhundert, so werden die Quantentechnologien das 21. Jahrhundert dominieren“, zeigte sich Prof. Blatt gewiss. Bundespräsident, Landeshauptmann und Rektor diskutierten deshalb mit den Wissenschaftlern auch die Einbindung dieses Exzellenz-Instituts in ein attraktives Umfeld, das durch Einrichtungen für Technologietransfer, Firmenausgründungen und einen Technologiepark geprägt wird. Im Innsbrucker ICT-Gebäude finden sich Grundlagenforschung und Anwendung unter einem Dach. Der Standort mit direkter Anbindung an die Universität sei daher ideal. „Wir bemühen uns die Universität zu öffnen, zum einen in Richtung der Wirtschaft, zum anderen aber auch in Richtung Grundlagenforschung“, betonte Rektor Gantner.