Erforschung neuer Betontechnologien
Die geografische Lage Südtirols bewirkt, dass sich große Probleme bei der Herstellung von Beton ergeben. Für gute Verarbeitbarkeit und Haltbarkeit müssen dem Beton viel Wasser und Zement in Verbindung mit hohen Fließmittelmengen beigemischt werden. Dadurch verteuert sich aber die Produktion und die wirtschaftliche Rentabilität wird herabgesetzt. Das A-BT unter der technischen Leitung von Prof. Walter Lukas entwickelt mit dem Institut für Betonbau, Baustoffe und Bauphysik und in enger Zusammenarbeit mit der Südtiroler Wirtschaft neue, innovative Vorschläge, um die Qualität des Betons bei Verminderung der Kosten zu erhöhen. „Heute herrschen in der Bauindustrie ganz andere Anforderungen als vor 20 Jahren. Die Stichwörter sind: kostengünstiger, effizienter und dauerhafter bauen“, erklärte Prof. Lukas bei der Vertragsunterzeichnung, bei der auch der Südtiroler Bautenlandesrat, Florian Mussner, Ludwig Nössing, der Direktor des Landesamts für Geologie und Baustoffprüfung, und von Seiten der Universität Innsbruck Vizerektor Tilmann Märk (als Geschäftsführer von A-BT) und die Südtirolbeauftragte, Rosamaria Rainalter-Treffer teilnahmen.
Know-how am Bau
Das an der Baufakultät angesiedelte A-BT fungiert als Vermittler zwischen der universitären Forschung und Partnern aus der Wirtschaft. Der Schwerpunkt wird in der ersten zweijährigen Phase auf die Entwicklung neuer Produkte für den Verkehrswegebau gelegt. Die Konzepte reichen von einer dünneren Tunnelinnenschale aus selbstverdichtetem Beton bis zur Verstärkung von Brückentragwerken mittels faserverstärktem Aufbeton. In der zweiten Phase soll das Forschungsspektrum um Beton-, Stahl- und Holzbau sowie Bauphysik erweitert werden. Wichtig ist dem A-BT auch immer der Wissenstransfer an lokale Partner. So werden an der Südtiroler Studie auch Südtiroler Diplomanden und Dissertanten mitarbeiten und auch die Südtiroler Wirtschaft ist enger Partner.