Ionen- und Plasmaphysik – Meeting an der LFU Innbruck

Am 2. Dezember fand das erste Meeting des Schwerpunkts Ionen- und Plasmaphysik / Angewandte Physik statt. Insgesamt nahmen ca. 50 TeilnehmerInnen an diesem Meeting teil, wobei es eine besondere Ehre war em. O.Univ. Prof. Dr. Ferdinand Cap unter den interessierten Zuhörern zu sehen.
v.l.: Paul Scheier (Sprecher des Schwerpunkt
v.l.:Paul Scheier (Sprecher des Schwerpunkt Ionen- und Plasmaphysik / Angewandte Physik), Philipp Sulzer, Ingo Mähr, Stefan Jaksch (Organisatoren), Tilmann Märk

Der Vizerektor für Forschung Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Tilmann Märk sprach zur Eröffnung über die Idee der Forschungsschwerpunkte und das Bestreben der Universität Innsbruck sich entsprechend der Möglichkeiten des UOG 2002 verstärkt in eine forschungsorientierte Universität zu entwickeln.   

 

Die Tagung wurde völlig eigenständig von den Studenten Philipp Sulzer, Ingo Mähr und Stefan Jaksch (Dissertanten des Schwerpunktes) organisiert. Das Ziel des Meetings war es, allen Mitgliedern des Schwerpunkts einen Überblick über den aktuellen Forschungsstand in den verschiedenen Gruppen zu geben, um Anknüpfungspunkte für eine künftige verstärkte Zusammenarbeit zu finden. Eine weitere Novität an dieser Tagung war die Tatsache, dass 23 der 25 Sprecher Studierende waren, die über die Forschungsprojekte ihrer Doktorats- bzw. Diplomarbeiten berichteten. Alle Vorträge wurden auf Englisch abgehalten, da sieben der StudentenInnen aus dem Ausland kommen (Pakistan, Thailand, Sri Lanka, Monte Negro und Island) und sind als PDF-Dateien auf der Homepage des Schwerpunkts zu finden.

 

Der Schwerpunkt Ionen- und Plasmaphysik / Angewandte Physik besteht aus 8 Arbeitsgruppen, die in den beiden Instituten Ionenphysik und Angewandte Physik und Theoretische Physik angesiedelt sind. Ein Alleinstellungsmerkmal dieses Schwerpunkts - das auch besonders schön bei den Vorträgen des Meetings am 2. Dezember herausgekommen ist   - stellt die Verknüpfung von grundlagenorientierter Forschung auf internationalem Spitzenniveau (es konnten mehrere Arbeiten präsentiert werden , die soeben in den renommierten Zeitschriften Physical Review Letters und Angewandte Chemie Int.Ed. erschienen sind) mit praktischen Anwendungen dar.

 

So wurde unter anderem über die Luftverschmutzung aufgrund von Inversionswetterlagen im Inntal berichtet und neue Methoden bei der Untersuchung von Feinstaub vorgestellt, die Entwicklung neuartiger Innenohrimplantate, eine neuartige Möglichkeit zum Nachweis von Sprengstoffen, die Herstellung spezieller dünner Schichten und Filmen aus Nanoteilchen und die Notwendigkeit von theoretischen Modellrechnungen als Basis für den zukünftigen Erfolg des in Bau gehenden Fusionsexperiments ITER waren weitere angewandte Projekte.

 

Das Schwerpunktmeeting war ein voller Erfolg und bereits während der Tagung sind konkrete Ideen für weitere zukünftige Kooperationen innerhalb des Schwerpunkts diskutiert worden.