Kryosphäre im Zeichen des Klimawandels
Der Forschungsschwerpunkt „Klima und Kryosphäre“ der Universität Innsbruck bündelt die Kompetenzen im Bereich Eis, Schnee und Klima. Die Mitglieder des Schwerpunkts sind in den Instituten für Geodäsie, Geografie, Geologie, Infrastruktur sowie Meteorologie und Geophysik beheimatet. Auf der Klausur des Universitätsschwerpunkts „Klima und Kryosphäre“ in Obergurgl vom 07. bis 09.03.2007 wurde an gemeinsamen Zukunftsstrategien gearbeitet und der Boden für neue interdisziplinäre Projekte der Mitglieder des Schwerpunkts bereitet.
Die Entwicklung der Kryosphäre unter sich verändernden klimatischen Verhältnissen ist ein topaktuelles Thema der internationalen Forschung, das auch für die Öffentlichkeit von großem Interesse ist, wie man am regen Besuch der Veranstaltungen der Universität Innsbruck zur Veröffentlichung des neuen IPCC Berichts erkennen konnte. (Die Arbeitsbereiche der Mitglieder des Schwerpunkts decken einen großen Bereich der Klima- und Kryosphärenforschung ab: die Modellierung und Messung im Bereich der Meteorologie über glaziologische Messungen und Modellierungen in den Alpen, im Himalaya, den Tropen, der Arktis und der Antarktis, Messung und Modellierung der Abflüsse, der Satellitenfernerkundung, Arbeiten zur Interpretation der Eisbohrkerne und Permafrostforschung. Dendrochronologie sowie die Rekonstruktion und Modellierung der holozänen und späteiszeitlichen Gletscherschwankungen liefern wichtige Informationen über die frühere Entwicklung von Gletscher und Klima.
Im Rahmen des Schwerpunktes wird die bestehende Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Arbeitsgruppen verstärkt und Synergien werden genutzt. Im Rahmen der Klausur wurden Themen für interdisziplinäre Projekte erarbeitet, die im Rahmen von Forschungsprojekten umgesetzt werden sollen. Eine Seminarreihe wird aktuelle Themen aus dem Schwerpunkt behandeln. – Die Klausur war gelungener Startschuss für neue gemeinsame Aktivitäten!