Land Südtirol erhöht Forschungsförderung für Uni Innsbruck
Südtiroler Landesbudget für Forschung soll von 0,3% auf 3% gesteigert werden
Der Höhepunkt des diesjährigen Treffens von Vertretern der Südtiroler und Tiroler Landesregierung mit Vertretern des Universitätsrats sowie des Rektorats war die Vorstellung des neuen Landesgesetzes für Forschung und Innovation durch den zuständigen Landesrat Dr. Otto Saurer. Dieses Gesetz sieht vor, dass von Seiten des Landes Südtirols in Zukunft Geldmittel für Grundlagenforschung, angewandte Forschung und Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses bereitgestellt werden. Dafür werden ein Rat für Forschung und Innovation und ein Technischer Beirat eingerichtet, der über die Vergabe der Geldmittel für die eingereichten Forschungsprojekte entscheidet. Rektor Manfried Gantner wünscht sich, dass die Universität Innsbruck in beiden Gremien vertreten ist.
Das Inkrafttreten des Forschungsgesetzes ist vor dem Hintergrund zu sehen, dass die Südtiroler Landesverwaltung im Jahre 2005 begonnen hat, Forschungsprojekte in speziellen Bereichen der Universität Innsbruck zu fördern. Für diese Projekte wurden im Jahr 2006 rund 220.000 Euro zur Verfügung gestellt. Insgesamt laufen momentan mehr als 30 Forschungsprojekte zwischen der Universität Innsbruck und verschiedenen Südtiroler Einrichtungen wie z.B. der Europäischen Akademie, dem Land- und Forstwirtschaftlichen Versuchszentrum Laimburg und der Freien Universität Bozen.
Südtiroler Studierende an der Uni Innsbruck
Im laufenden Studienjahr studieren 3.218 SüdtirolerInnen an der Universität Innsbruck. Zu den beliebtesten Studienrichtungen zählten in den letzten fünf Jahren die Betriebswirtschaft (427), die Pädagogik (426) und das Integrierte Diplomstudium der Rechtswissenschaften (372). Weitere Top-Ten-Studien unter den SüdtirolerInnen sind Psychologie (328), Architektur (316) und Internationale Wirtschaftswissenschaften (298). Obwohl die Zahl der StudienanfängerInnen im letzten Wintersemester leicht rückläufig war, stieg die Zahl der AbsolventInnen in den letzten fünf Jahren auf erfreuliche 449 Personen im Studienjahr 2005/06 an.
Studientitelanerkennung zwischen Österreich und Italien
Ein Dauerthema bei den Treffen des Kontaktkomitees ist die Anerkennung der österreichischen Studientitel in Italien. Die im Rahmen des Bologna-Prozesses erfolgte Umstellung der vierjährigen Diplomstudien auf das 3-jährige Bachelorstudium und das zweijährige Masterstudium macht es notwendig, alle österreichischen Studienrichtungen neu zu verhandeln, um eine Gleichstellung mit den italienischen Classi delle lauree universitarie und Classi delle lauree specialistiche zu erreichen. Bisher konnten die Verhandlungen für 48 Bakkalaureatsstudien abgeschlossen werden.
Das nächste Treffen des Kontaktkomitees ist für Herbst 2007 in Bozen geplant.