Globale Herausforderungen für junge SpitzenforscherInnen

Der Internationale Rat für Wissenschaft (International Council of Science - ICSU) veranstaltete zu seinem 75-jährigen Bestehen Anfang April in Lindau am Bodensee eine Konferenz für den ausgezeichneten wissenschaftlichen Nachwuchs.
Symbolbild (istockphoto.com)
Symbolbild (istockphoto.com)

Unter dem Motto „Globale wissenschaftliche Herausforderungen – Perspektiven für junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler“ trafen sich 200 junge Spitzenforscher aus der ganzen Welt, darunter als einziger österreichischer Vertreter der Klimaforscher Dr. Thomas Mölg vom Institut für Geographie der Universität Innsbruck.

Thomas Mölg wurde von der internationalen Vereinigung für Geodäsie und Geophysik (IUGG) nominiert und zusammen mit zwei Kolleginnen, der Britin Dr. Kate Heal (IAHS; University of Edinburgh, U.K.) und der Kolumbianerin Dr. Laura Sanchez (IAG; Colombia, USA), von einer internationalen Expertenkommission aus einer großen Anzahl von BewerberInnen ausgewählt, die geophysikalischen Wissenschaften bei der Konferenz zu vertreten. Von den rund 200 TeilnehmerInnen wird erwartet, dass sie in den nächsten Jahrzehnten zu den weltweit führenden Persönlichkeiten in ihren Fachgebieten zählen werden.

Die jungen ExpertInnen gehören verschiedensten Fachrichtungen an, die aber alle die Themen Umwelt, nachhaltige Entwicklung oder Gesundheit behandeln. In Diskussionen und Workshops werden die großen Herausforderungen unserer Zeit thematisiert und dabei auch die Rolle der Wissenschaft diskutiert: Welche Probleme stehen an und was kann die Wissenschaft zur Lösung der Probleme beitragen? Wie können sich junge WissenschaftlerInnen den Herausforderungen der Zukunft stellen? Die Konferenz sieht sich als Forum für junge SpitzenforscherInnen, die dem interdisziplinären und interkulturellen Wissens- und Erfahrungsaustausch dient. Schon die Teilnahme ist ein gewisser „Adelsschlag“ für NachwuchswissenschaftlerInnen.

 

Über Thomas Mölg:

Dr. Thomas Mölg (Jahrgang 1977), Klimaforscher an der LFU Innsbruck, beschäftigt sich mit dem Klimawandel in tropischen Breiten und Gletschern als Klima-Indikatoren. In seinen Arbeiten hat er sich auf die Simulation mit Modellen spezialisiert. Diese reichen von Modellen der Gletscher-Klima-Wechselwirkung bis hin zu globalen Klimamodellen. Die Arbeiten finden in der Gruppe von Prof. Georg Kaser am Institut für Geographie statt und werden vom Österreichischen Wissenschaftsfonds (FWF) finanziert. Thomas Mölg promovierte 2003 an der Univerität Innsbruck und ist Träger mehrerer wissenschaftlicher Preise. Darunter finden sich etwa der Theodor-Körner-Preis (2003), aber auch internationale Auszeichnungen wie zuletzt von der Amerikanischen Gesellschaft für Geophysik (American Geophysical Union) für besondere Leistungen als Gutachter wissenschaftlicher Studien (2005).