Web-Wissen für Wirtschaft: DERI organisierte Elitetreffen in Tirol

Auf der ESWC (Europäsche Konferenz für Semantisches Web) präsentieren vom 4. bis 7. Juni renommierte Vortragende ihre Forschungsergebnisse zu den neusten Internettechnologien.
Vizerektor Tilmann Märk und Enrico Franconi (Conference Chair)
Vizerektor Tilmann Märk und Enrico Franconi (Conference Chair)

Die bei der Europäischen Konferenz für Semantisches Web (ESWC) präsentierten Forschungsergebnisse und von weltbekannten Wissenschaftlern dargestellten Entwicklungen für das Internet von morgen finden weltweit Beachtung.

 

Fusion Wissenschaft und Wirtschaft

Die ESWC ist ein jährlich stattfindendes, internationales Forum mit einem großen Ziel: Die weltweite Forschung sowie Standardisierungsaktivitäten im Bereich des Semantischen Web voranzutreiben und dabei die Interessen von Forschung und Industrie zusammen zu schließen.

Durch das Innsbrucker Forschungsinstitut DERI (Digital Enterprise Research Institute) konnte diese besondere Plattform für Wissenschaftler, Forscher und Praktiker nach Tirol geholt werden. Rund 300 Gäste aus aller Welt nahmen an der Konferenz in Innsbruck teil.

 

Tiroler Forschungsinstitut führend

DERI (Digital Enterprise Research Institute) ist als internationales Forschungsnetzwerk weltweit führend, wenn es um intelligente Webtechnologien – Semantisches Web und Ontologien – geht. Semantic Web wird weniger Angaben benötigen, um das gewünschte Ziel zu finden. Ontologien helfen, die vielen existierenden Anwendungen durch eine einheitliche Beschreibung zusammenzuführen.

DERI berät mit seinem exzellenten Know-how Weltkonzerne wie HP, SAP, France Telekom, Bayer AG British Telecom oder Siemens. Durch die Zusammenarbeit von DERI mit der Industrie sind Tirol und seine Wirtschaft direkt am Puls der neuesten Entwicklungen. Entsprechend nah ist Tirols Wirtschaft am Puls dieser nächsten Generation von „intelligenteren“ Web-Services.

DERI ist als Forschungsinstitut der Fakultät für Mathematik, Informatik und Physik der Universität Innsbruck zugeordnet. DERI Innsbruck setzt aufeinander abgestimmte Schwerpunkte in Forschung und Lehre.

Insgesamt erforschen 160 Wissenschafter in der DERI-Zentrale Innsbruck und an den weiteren Standorten Stanford (USA), Seoul (Korea) und Galway (Irland) die nächste Generation des Internets und dessen breite Anwendung im IT-Bereich.

68 der 160 Wissenschafter forschen am Standort Innsbruck und arbeiten an der Entwicklung Semantischer Technologien. Zurzeit ist DERI Innsbruck weltweit an 20 Projekten beteiligt, seit 2003 konnten mehr als zehn große Projekte erfolgreich abgeschlossen werden. DERI Innsbruck konnte bisher durch Fördergelder und Drittmittel aus der Wirtschaft ein Forschungsbudget von 15 Millionen Euro akquirieren.

 

Förderungen in Millionenhöhe

"Die Amerikaner führen in der Umsetzung, in der Forschung ist Europa aber bereits mehr als gleichwertig", betont Prof. Dr. Dieter Fensel, Leiter von DERI Innsbruck. Mehr als 100 Mio. Euro fließen in die Entwicklung semantischer Technologien. Bereits 2012 werden 30 bis 40 Prozent aller Internet-Seiten umgestellt sein, der Rest wird kaum mehr gefunden werden.

 

ESWC 2007

Die ESWC 2007 präsentierte von 4. bis 7 Juni 2007 im Congress Innsbruck visionäre Forschung auf dem neuesten Stand der Technik in allen Aspekten des Semantischen Web. Besonders stolz ist man, renommierte Wissenschaftler wie Dr. Ron Brachman (VP of Worldwide Research Operations at Yahoo!, Santa Clara CA, USA), Prof. Stefano Ceri (Technical University of Milan, Italy), Prof. Georg Gottlob (Oxford University, UK) Prof. Ning Zhong (Maebashi Institute of Technology, Japan) als Hauptredner gewonnen zu haben.

Bei der Konferenz beschäftigten sich sowohl Vorträge, als auch Tutorials, Workshops und wissenschaftliche Demonstrationen eingehend mit dem Thema „Semantische Technologien“. Darunter befanden sich 46 wissenschaftliche Arbeiten, die aus insgesamt 378 eingereichten Arbeiten von einem hochwertigen Experten-Komitee ausgewählt wurden.