Uni Innsbruck ist die Brücke zur Holzwirtschaft

2002 wurde der Stiftungslehrstuhl für Holzbau, Holzmischbau und Holzverbundwerkstoffe an der Universität Innsbruck eingerichtet und damit der Bedeutung von Holz als Baustoff Rechnung getragen. Nach Ablauf der Stiftungsvereinbarung mit dem Land Tirol und proHolz Tirol wird der Lehrstuhl von der Universität Innsbruck weitergeführt.
Die neue Brücke in Steeg steht kurz vor der Vollendung.
Die neue Brücke in Steeg steht kurz vor der Vollendung. [Foto: Saurer]

Die Idee zur Errichtung eines Holzbaulehrstuhls entstand bereits vor 10 Jahren: Die sich rasant entwickelnde Tiroler Holzwirtschaft verlangte nach Holzbau-Spezialisten und einem nachhaltigem Umgang mit der für Tirol so wichtigen Ressource. 2002 nahm der vom Land Tirol, proHolz und der Universität Innsbruck initiierte Lehrstuhl für Holzbau, Holzmischbau und Holzverbundwerkstoffe seine Tätigkeit in vollem Umfang auf. Die Universität Innsbruck war damit die erste Universität, die dem Holzbau den gleichen Stellenwert beimaß wie den beiden etablierten Baustoffen Stahl und Stahlbeton – und das wird auch weiterhin so bleiben: „Mit dem 1. Oktober 2007 werden alle Mitarbeiterinnen des Lehrstuhls in den Dienststand der Universität aufgenommen“, gab Manfried Gantner bei der Pressekonferenz am 18. 9. bekannt.

 

Erfolgreiche Bilanz und hervorragende Zukunftsaussichten

Die Arbeit des Lehrstuhlinhabers, Prof. Michael Flach, und seines Teams wurde sowohl von den Stiftern als auch von Rektor Manfried Gantner gelobt. Hervorgehoben wurden die hohe Praxisorientierung, die internationale Vernetzung und die ausgezeichneten Kontakte zur Tiroler Holzwirtschaft. Dies betonte auch Landesrat Anton Steixner. Er sei „mit der Zusammenarbeit sehr zufrieden.“ Steixner zeigte sich von den jüngsten Brückenbauten am Lech besonders begeistert und stellte weiterhin finanzielle Unterstützung durch das Land Tirol in Aussicht. Ing. Hermann Wurm, Vorstandsvorsitzender von proHolz Tirol, und KommR DI Helmuth Fritz, Stiftungsbeiratsvorsitzender, beschreiben Prof. Flach als „Kapazität, die seinesgleichen sucht“ und wünschen sich eine Fortsetzung der Zusammenarbeit.

Prof. Flach selbst zog ebenfalls eine positive Bilanz und freute sich über seine „Rückendeckung aus der Wirtschaft.“ Zu den wichtigsten Aufgaben des Arbeitsbereiches Holzbau zählt er auch in Zukunft die Ausbildung von Holzbauspezialisten. Außerdem will sich Flach den Themen energieeffizientes Bauen und Altbausanierung sowie dem weiteren Netzwerkaufbau widmen. Zudem wird künftig stärker auf Grundlagenforschung gesetzt. Die enge Verbindung mit der Tiroler Holzwirtschaft wird laut Prof. Michael Flach „auch in Zukunft eine Besonderheit des Holzbaus an der Universität Innsbruck sein.“