Diplomandin berechnete Prognosen für die Beschneibarkeit eines Skigebietes
Unter der fachgerechten Anleitung von Prof. Georg Mayr untersuchte Mag. Judith M. Käfer anhand einer Feldstudie in einem Tiroler Skigebiet die Qualität von automatisierten Prognosen für die im gesamten Skigebiet verteilten Wetterstationen.
Diese Prognosen werden auf die verschiedenen Stationen zugeschnitten. Dabei wird auf die unterschiedliche Höhenlage und die Hangexposition Rücksicht genommen. „Mein Hauptaugenmerk liegt bei der Vorhersage der Feuchttemperatur, die in der Kunstschneeerzeugung eine große Rolle spielt“, erklärt Käfer. „Ich habe in einigen Saisonen als Skilehrerin oft beobachtet, dass Skigebiete nicht effizient oder sogar unnötig beschneien und zum Teil eine große Verschwendung ihrer Ressourcen betreiben. Beispielsweise werden Schneekanonen tagsüber eingeschaltet, ohne dass die erforderlichen meteorologischen Verhältnisse herrschen. Dann kommt es dazu, dass die Wassertröpfchen nicht richtig ausfrieren können und nicht für Schneezuwachs gesorgt wird, sondern für eine Vereisung der Piste“, so die Nachwuchswissenschafterin.
Die Prognosen sind bei einem Zeitraum von 7 Tagen in die Zukunft - wie alle meteorologischen Vorhersagen - mit einer steigenden Unsicherheit behaftet. Dennoch brachte die Untersuchung der Prognosen eines Winters für drei Höhenniveaus (Tal-, Mittel- und Bergstation) hinsichtlich der Frage, ob und wann man beschneien kann, ein sensationelles Ergebnis: So stimmen diese Vorhersagen bis zum 7.Tag zwischen 75% und 100% mit den gemessenen Daten überein, wobei mehr als dreiviertel aller Werte eine Übereinstimmung von mehr als 90% ergeben. Besonders hoch ist die Übereinstimmung der Werte in den frühen Abendstunden und am Morgen. „Mit diesen Prognosen können nicht nur meteorologische Ereignisse vorhergesagt werden, sondern durch sie sollte auch eine effizientere Beschneiung möglich sein“, berichtet Judith Käfer.