Faszination Universum
Seit über hundert Jahren wird an der Universität Innsbruck erfolgreich Astronomie betrieben. Seit Prof. Sabine Schindler im Jahre 2002 zur Professorin am Institut für Astrophysik berufen wurde und dann zwei Jahre später die Leitung des Instituts für Astrophysik übernahm, begann ein neuer Abschnitt, der sich durch eine starke internationale Vernetzung und Ausweitung der Forschungsaktivitäten auszeichnete. Ein wichtiger Schritt jener Zeit ist der Zusammenschluss der Institute für Astrophysik und Teilchenphysik an der Universität Innsbruck. Die Schnittmenge der aktuellen Fragestellungen beider physikalischen Disziplinen ist so groß, dass wissenschaftliche Fortschritte nur durch Zusammenarbeit möglich sind.
Optimal vernetzt
Mit der Berufung von Prof. Olaf Reimer, der im Frühjahr von Stanford nach Innsbruck an das Institut für Astro- und Teilchenphysik wechseln wird, konnte man die Forschungsaktivitäten ideal vernetzen. Diese Aktivitäten erstrecken sich über die Erforschung der Elementhäufigkeiten im heißen Gas zwischen den Galaxien, über die vielfältigen Wechselwirkungen der Galaxien mit ihrer Umgebung, über die verschiedenen Entwicklungsstadien von Sternen bis hin zur Detektion und Untersuchung der Quellen hochenergetischer Strahlung aus dem Kosmos und den Grundlagenforschungen über den Aufbau der Materie. „Olaf Reimer wird zur Etablierung der in Österreich noch sehr neuen Astroteilchenphysik beitragen und eröffnet uns den Forschungsbereich der Gammaastronomie“, freut sich die Leiterin des Instituts für Astro- und Teilchenphysik Prof. Sabine Schindler.
High-Tech-Zugänge
Ein weiteres Tor, das sich für die Innsbrucker Astro- und Teilchenphysiker 2008 geöffnet hat, stellt der Beitritt Österreichs zur europäischen Südsternwarte (ESO) dar. Die ESO bietet österreichischen Forscherinnen und Forschern die Nutzung modernster Infrastruktur ohne die Spitzenforschung im Bereich der Astronomie überhaupt nicht vorstellbar wäre. Gemeinsam mit den Beteiligungen des Instituts an aktuellen Experimenten der Teilchenphysik, wie dem weltgrößten Teilchenbeschleuniger CERN, dem Gammastrahlungbeobachtungssatelliten Fermi und den Cherenkov-Teleskopen H.E.S.S. ist das Institut gewappnet, sich den wissenschaftlichen Herausforderungen der nächsten Jahre erfolgreich zu stellen.
„Das Weltall: Du lebst darin – entdecke es!“
In Erinnerung an die erste Verwendung eines Teleskops 1609 durch Galileo Galilei und Johannes Keplers Werk „Astronomia Nova“, das im selben Jahr erschien, hat die UNO das Jahr 2009 zum Jahr der Astronomie erklärt. Dieses internationale Jahr der Astronomie 2009 wird weltweit mit zahlreichen Veranstaltungen gefeiert. „Das Institut für Astro- und Teilchenphysik der Universität Innsbruck möchte im Rahmen dieser Aktivitäten das Institut für die Allgemeinheit öffnen und Vorträge, Teleskopführungen und andere Aktivitäten anbieten. Möglichst viele junge Menschen und interessierte Laien sollen so die Gelegenheit erhalten, das Universum und dessen Faszination zu entdecken, entsprechend dem Motto: ‚Das Weltall: Du lebst darin – entdecke es!’“.
Kosmische Facetten I – IV
Einen Teil dieses Angebots stellt die Vortragsreihe Kosmische Facetten dar. Die erste dieser Veranstaltungen mit dem Titel „Sind wir allein im Universum?“ findet am 21.Jänner um 19:00 Uhr im Kaiser-Leopold-Saal, Karl-Rahner-Platz 3 statt, wo neben Informationen zum Thema auch Live-Musik und kosmische Poesie geboten werden.
Ein detaillierter Veranstaltungskalender sowie weiterführende Informationen zum Internationalen Jahr der Astronomie sind hier.