Petition für die Zukunft der Forschung
Bereits im Januar hatten die Wissenschaftler Rainer Blatt, Josef Penninger, Giulio Superti-Furga und Anton Zeilinger bei einer Pressekonferenz in Wien Alarm geschlagen. Angesichts der drohenden Einsparungen bei den Forschungsausgaben befürchteten sie massive Qualitätseinbußen in der Grundlagenforschung und damit langfristig wirtschaftliche Nachteile für das ganze Land. In einem offenen Brief an die Bundesregierung haben sie ihrer Forderung nach einer gesicherten und planbaren Steigerung des Forschungsbudgets Nachdruck verliehen und die wissenschaftliche Gemeinde sowie die Bevölkerung dazu aufgefordert, die Initiative mit einer Unterschrift zu unterstützen. In den letzten drei Wochen haben fast 9.000 Personen aus dem In- und Ausland diese Petition unterschrieben, unter ihnen Nobelpreisträger Eric Kandel und der Chemiker und Schriftsteller Carl Djerassi.
Forschungspfad weitergehen
In dem offenen Brief weisen die Initatoren darauf hin, dass die derzeitigen Budgetpläne der Bundesregierung in eklatantem Widerspruch zu ihrer eigenen Regierungserklärung stehen, wonach „Forschung, ob in Universitäten oder außeruniversitären Forschungszentren, eine der wesentlichen Schlüsselfaktoren für die wirtschaftlichen Chancen des Landes darstellt“. Gerade in Zeiten der Wirtschaftskrise müsse durch vermehrte Investitionen in die Forschung die Zukunft des Landes gesichert werden. Andere Länder hätten das begriffen und investierten heute massiv in die Forschung. Ein Abkoppeln Österreichs von dieser Entwicklung hätte katastrophale Folgen. So werde auch die derzeit stattfindende Austrocknung des FWF, der Akademie der Wissenschaften und vieler anderer Forschungsinitiativen für die Forschung und damit die Wirtschaft des Landes unermesslichen Schaden anrichten.
Aufruf zur Unterstützung
Die Bundesregierung wird deshalb aufgefordert, den im Vorjahr vereinbarten Forschungspfad zur schrittweisen Anpassung der Finanzierung über die nächsten Jahre einzuhalten und über die kommenden fünf Jahre die zugesagten 2,3 Mrd. Euro zur Verfügung zu stellen. Die wissenschaftliche Gemeinschaft und die gesamte österreichische Gesellschaft werden aufgefordert, dieses Anliegen im Sinne der Zukunft des Landes zu unterstützen.