Innsbrucks Physiker unter den besten der Welt

Das Times Higher Education Ranking listet Österreich auf Platz vier unter den weltweit besten Physik-Nationen. Mit dem Forschungsschwerpunkt Physik hat die Universität Innsbruck maßgeblichen Anteil an diesem Erfolg: Sowohl die Quantenphysik als auch die Ionenphysik und die Astro- und Teilchenphysik haben in den vergangenen Jahren mit Erfolgen für internationales Aufsehen gesorgt.
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Universität Innsbruck: Erfolgreich mit dem Schwerpunkt Physik

Das gerade veröffentlichte Times Higher Education (THE) Ranking im Bereich Physik basiert auf Daten der Agentur Thomson Reuters und berücksichtigt zwei Faktoren: Zum einen die Anzahl der in einschlägigen Fachjournalen publizierten wissenschaftlichen Beiträgen in den Jahren 1999 bis 2009, zum anderen wie oft diese Artikel von anderen WissenschaftlerInnen zitiert werden. Aus diesen ergibt sich ein Durchschnittswert von Zitierungen pro Artikel, der für die Platzierung unter den Top-Physiknationen der Welt ausschlaggebend ist. Mit 14,03 Zitierungen pro Artikel liegt Österreich im aktuellen Physik-Ranking nur knapp hinter den USA (14,04) auf Platz 4 der Weltrangliste. Platz 1 belegt die Schweiz mit 15,35 Zitierungen pro Artikel. Ins Ranking aufgenommen werden Nationen die insgesamt mindestens 100.000 Zitierungen in diesen zehn Jahren vorweisen können. Das Ranking erscheint alle zwei Jahre, Österreich hat im Vergleich zum letzten Ranking im Jahr 2008 bei der Zahl der Zitierungen um mehr als 15 Prozent zugelegt.

Innsbruck als Hotspot für Physikerinnen und Physiker

Die Physik hat an der Universität Innsbruck eine lange Tradition und erlebte mit Nobelpreisträger Viktor Franz Hess, der in den 1930er Jahren in Innsbruck lehrte und forschte, einen ersten Höhepunkt. Die in den letzten Jahren besonders erfolgreiche Entwicklung der an der Universität Innsbruck beheimateten Teilbereiche der Physik, die Quantenphysik, die Ionenphysik sowie die Astro- und Teilchenphysik, hat dazu geführt, dass die Physik seit 2009 einen der drei im Zuge des neuen Entwicklungsplans festgelegten Forschungsschwerpunkte bildet. „Unsere Physikerinnen und Physik haben in den vergangenen Jahren in den besten einschlägigen Fachzeitschriften publiziert und dem Physikstandort Innsbruck internationales Ansehen eingebracht“, freut sich Vizerektor Tilmann Märk.

Der Quantenphysiker Peter Zoller wurde 2009 aufgrund seiner besonders hohen Zitierungsquote von Thomson Reuters unter die Nobelpreiskandidaten gereiht. Ein 2003 in der Fachzeitschrift Chemical Physics Letters veröffentlichter Artikel der Arbeitsgruppe Nano-Bio-Physik am Institut für Ionenphysik und Angewandte Physik wurde 2008 von der nämlichen Zeitschrift zur meistzitierten Arbeit der Zeitschrift in den vergangenen fünf Jahren gekürt. Die Arbeit gilt seit damals als Pionierwerk zur Erforschung der Wechselwirkung zwischen langsamen Elektronen und DNA-Bausteinen. – Der Physikstandort ließ aber nicht nur durch seine hohe Produktivität aufhorchen: 2008 konnte die Universität auch den Astro- und Teilchenphysiker Olaf Reimer von der Eliteuni Stanford nach Innsbruck holen. „Innsbruck hat sich insgesamt zu einem Hotspot für herausragende Physikerinnen und Physiker entwickelt, und wir werden diese Position auch in den kommenden Jahren verteidigen“, zeigt sich Märk zuversichtlich.

(ef)