Universitäten in den USA: Zwischen Weltklasse und Hinterholz 8
Ein widerspruchvolles Bild der amerikanischen Hochschullandschaft zeichnete Prof. Davydd Greenwood in einem Vortrag am vergangenen Donnerstag in der Sozial- und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät. Zur Veranstaltung eingeladen hatten das Institut für Soziologie und der Arbeitskreis Wissenschaft und Verantwortlichkeit.

Dem stehen einige Top-Research-Universitäten gegenüber, die über Mittel im Umfang des Budgets eines Kleinstaates verfügen. 7 Milliarden Dollar sind es etwa bei der Universität Harvard. Die Weltklasse hat allerdings ihren Preis: An der Universität Cornell (Ithaka, New York), mit circa 20.000 Studierenden vergleichbar mit Innsbruck, sind 450 Angestellte mit der Einbringung von Sponsorengeldern beschäftigt. Zum Vergleich: Die Universität Innsbruck verfügt insgesamt über weniger als 1.000 nichtwissenschaftliche Mitarbeiter!
Prof. Davydd Greenwood trat in seinem Vortrag engagiert für ein Hochschulsystem ein, das seine gesellschaftliche Verantwortung wahrnimmt. Er forderte auch dazu auf, in der Forschung verstärkt auf die Probleme, die Krise und die Zukunft der Hochschulbildung selbst einzugehen. Zwischen Weltklasse und Hinterholz 8 liegen oft nur einige amerikanische Meilen.