Verhandlungen zum Ärzte-Arbeitszeitgesetz gescheitert
Nachdem es bis heute zu keiner Einigung zwischen Regierung und Ärztevertretern über die Verlängerung der Betriebsvereinbarung zum Ärzte-Arbeitszeitgesetz gekommen ist, droht ab kommenden Freitag das Chaos an den österreichischen Universitätskliniken. Die Ärztevertreter hoffen dennoch auf eine Einigung in letzter Minute.

Eine neue Betriebsvereinbarung ist notwendig geworden, da das 1997 in Kraft getretene Krankenanstaltenarbeitszeitgesetz an den Universitätskliniken wegen fehlender Ärzteplanstellen vorläufig nicht umgesetzt werden konnte und die erste Betriebsvereinbarung Ende 2001 ausgelaufen ist. Nach einer kurzfristigen, einmonatigen Verlängerung würde nun Anfang Februar das Arbeitszeitgesetz voll zu greifen beginnen, was dramatische Einschränkungen der erlaubten Arbeitszeit für Ärzte an Universitätskliniken zur Folge hätte. Aufgrund des begrenzten Personals müssten daher Bereitschaftsdienste gestrichen, Operationen verschoben und einzelne Spezialkliniken vorübergehen geschlossen werden. Damit wäre ein deutlicher Qualitätsverlust der medizinischen Spitzenversorgung an den Universitätskliniken verbunden. Von der Vereinbarung sind in Innsbruck 400 Bundesärzte betroffen. Die Kollegen im Landesdienst befürchten nun als "Lückenbüßer" herhalten zu müssen und fordern ebenfalls eine rasche Lösung.