"Das ist kein Weg für Innsbruck!"
Gemeinsam haben sich heute Rektor Moser und die Dekane der Fakultäten gegen eine Ausgliederung der Medizin ausgesprochen. Für eine eigene Medizin-Uni gebe es in Innsbruck keine spezifischen Gründe. Eine Filetierung der Uni würde indes unnötige Doppelgleisigkeiten und damit Kosten verursachen und bestehende Kooperationen gefährden.
"Wir werden uns bis zuletzt gegen eine Ausgliederung der Medizinischen Fakultät wehren," so Rektor Prof. Dr. Hans Moser. "Es gibt keine spezifischen Gründe für die Schaffung einer Medizinischen Universität. Deshalb bleibe ich bei meiner Forderung, dass es den Universitäten selbst überlassen werden muss, ob sie eine Medizin-Uni oder eine Medizinische Fakultät mit speziellen Sonderregelungen haben wollen." Auch sei die vom Ministerium geforderte Kostenneutralität im Falle einer Teilung der Universität völlig unrealistisch. Das Modell der medizinischen Universitäten habe sich überdies in ganz Europa nicht bewährt. Moser wies auf die Unterstützung des Universitätsbeirats hin, der den Verbleib der Medizin in seiner letzten Sitzung einstimmig gutgeheißen hat. Auch die Stimmung innerhalb der Universität sei deutlich gegen eine Ausgliederung. In den nächsten 14 Tagen sollen die Mitarbeiter in einer anonymisierten Email-Umfrage ihre Meinung kundtun.
Gefährdung erfolgreicher Zusammenarbeit
Auch der Dekan der Naturwissenschaftlichen Fakultät, Prof. Dr. Dietmar Kuhn, zeigte sich bestürzt über die Pläne zur Ausgliederung. "Gerade die Medizinische Forschung ist eng mit der naturwissenschaftlichen Forschung verknüpft. Zahlreiche wissenschaftliche Erfolge wurden bisher gemeinsam errungen." Mit dem unlängst geschaffenen, interfakultären Institut für Molekularbiologie seien die beiden Fakultäten einen weiteren Schritt in Richtung Zusammenarbeit gegangen. "Nach einer Ausgliederung würden wir uns auseinanderleben. Außerdem befürchte ich, dass man attraktive Fächer aus unserer Fakultät weglocken würde."
Scheidung wider Willen
Bei der geplanten Ausgliederung handle es sich um eine "Scheidung gegen den Willen der Geschiedenen", betonte Prof. Dr. Karl Weber, Dekan an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät. Seiner Meinung nach wäre es ohne weiteres möglich, Sonderregelungen für die Universität Innsbruck im neuen Gesetz aufzunehmen. "Unsere Rechtsordnung ist voll von solchen Sonderregelungen." Für den Dekan der Geisteswissenschaftlichen Fakultät, Prof. Dr. Elmar Kornexl, wäre eine eigene Medizin-Uni ein gewaltiger Rückschritt: "Man sollte eine relativ gut funktionierende Universität in Ruhe arbeiten lassen. Das ist kein Weg für Innsbruck!"
Gefährdung erfolgreicher Zusammenarbeit
Auch der Dekan der Naturwissenschaftlichen Fakultät, Prof. Dr. Dietmar Kuhn, zeigte sich bestürzt über die Pläne zur Ausgliederung. "Gerade die Medizinische Forschung ist eng mit der naturwissenschaftlichen Forschung verknüpft. Zahlreiche wissenschaftliche Erfolge wurden bisher gemeinsam errungen." Mit dem unlängst geschaffenen, interfakultären Institut für Molekularbiologie seien die beiden Fakultäten einen weiteren Schritt in Richtung Zusammenarbeit gegangen. "Nach einer Ausgliederung würden wir uns auseinanderleben. Außerdem befürchte ich, dass man attraktive Fächer aus unserer Fakultät weglocken würde."
Scheidung wider Willen
Bei der geplanten Ausgliederung handle es sich um eine "Scheidung gegen den Willen der Geschiedenen", betonte Prof. Dr. Karl Weber, Dekan an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät. Seiner Meinung nach wäre es ohne weiteres möglich, Sonderregelungen für die Universität Innsbruck im neuen Gesetz aufzunehmen. "Unsere Rechtsordnung ist voll von solchen Sonderregelungen." Für den Dekan der Geisteswissenschaftlichen Fakultät, Prof. Dr. Elmar Kornexl, wäre eine eigene Medizin-Uni ein gewaltiger Rückschritt: "Man sollte eine relativ gut funktionierende Universität in Ruhe arbeiten lassen. Das ist kein Weg für Innsbruck!"