Sorge um die Zukunft der österreichischen Bildungslandschaft
In einer speziell zu diesem Anlass einberufenen Sondersitzung hat der Senat der Universität Innsbruck heute mit großer Mehrheit den Entwurf zum neuen Universitätsgesetz abgelehnt. Für die Stellungnahme haben 32 Senatsmitglieder gestimmt, drei waren dagegen, ein Senatsmitglied hat sich der Stimme enthalten.

Als besonders gravierend betrachtet der Senat dabei, dass im neuen Gesetz die abgestufte Mitverantwortung aller Universitätsangehörigen fehlt, dass die Universitäten nicht autonomer sondern, aufgrund des externen Unirates, deutlich stärker fremdbestimmt werden und, dass der Entwurf die Zwangsausgliederung der Medizinischen Fakultät gegen den Willen nahezu aller dort Beschäftigten vorsieht.
Der Senat der Universität ist aufgrund dieses Gesetzesentwurf sehr besorgt und hält die geplante Ausgliederung der Universitäten für einen gefährlichen Irrweg, der sich angesichts der weltweiten Herausforderungen und der Entwicklung moderner Staaten hin zu Wissensgesellschaften, sollte es wirklich dazu kommen, als extrem nachteilhaft für Österreich und seine Bevölkerung erweisen wird.
Einstimmig hat der Senat auch den Antrag der Österreichischen Hochschülerschaft (ÖH) beschlossen, der die Arbeit der ÖH würdigt und als wichtigen Bestandteil der Universität unterstreicht sowie die politisch Verantwortlichen auffordert die bisherigen Strukturen und Rechte der ÖH auch künftig zu erhalten.