Deutliches Signal gegen das Uni-Gesetz
Trotz widrigster Wetterverhältnisse haben heute in Innsbruck über 2.000 Universitätsbediensteten gegen den Entwurf zum Universitätsgesetz 2002 demonstriert. Hauptforderungen dabei waren die Rücknahme des Gesetzes und der Rücktritt von Wissenschaftsministerin Elisabeth Gehrer.

Bildungslandschaft in Gefahr
Sorge bereitet den Universitätsangehörigen auch, dass es überhaupt keine nachvollziehbaren Kostenschätzungen zur Einführung des Universitätsgesetzes gibt. Ganz allgemein würde es jedoch mittelfristig dazu führen, dass mindestens 30 % der Planstellen eingespart werden müssen. Da in vielen Bereichen bereits jetzt Personal und Geld sehr knapp sind, würde dies die Chancen in Österreich im Vergleich mit anderen modernen Wissensgesellschaften deutlich verschlechtern. Dies haben auch eine Reihe von Innsbrucker UniversitätsprofessorInnen in einem offenen Brief an Wissenschaftsministerin Gehrer betont. Sehr wohl sei man für permanente Verbesserungen in den Universitäten, aber es sei notwendig mit Reformen dort anzusetzen, wo es auch wirklich Probleme gibt. Bisher fehlen aber vernünftige und nachvollziehbare Fakten in diesem Bereich.
Beeindruckende Kulisse
Der Rektor der Universität Innsbruck, Prof. Hans Moser, selbst einer der Redner auf der Abschlusskundgebung zeigte sich sehr erfreut und beeindruckt von der machtvollen Demonstration: "Ich kann mich nicht erinnern, je so viele Uniangehörige an einem Ort versammelt gesehen zu haben. Dies müsste auch den politisch Verantwortlichen zu denken geben." Ähnlich äußerte sich auch die Innsbrucker Vizebürgermeisterin Hilde Zach, die in Vertretung von Bürgermeister van Staa eine Petition der Uniangehörigen entgegennahm, in der vor allem regionale ÖVP-Politiker um Unterstützung gebeten werden. Gleichlautende Petitionen wurden auch an den Tiroler Landeshauptmann Wendelin Weingartner und dem Präsident des Tiroler Landtages Helmut Mader übergeben.