Neues Unigesetz zeigt ernste Folgen an der Geiwi
Der Rücktritt jener Studienkommissionsvorsitzenden, die dem Mittelbau angehören, führt an der Geisteswissenschaftlichen Fakultät zu Engpässen bei der Betreuung von Studierenden und der Planung des Lehrangebots. Das vielkritisierte UG 2002 wirft damit schon vor seiner Implementierung dunkle Schatten auf den universitären Alltag.
Noch vor Ende des Sommersemesters haben jene Vorsitzenden von Studienkommissionen, die dem Mittelbau angehören, ihren Rücktritt angedroht, falls die drastische Schlechterstellung des Mittelbaus im neuen Universitätsgesetz nicht zurückgenommen wird. Insbesondere wurde der beinahe völlige Ausschluss von Mitbestimmung und Mitwirkung an der Universität scharf kritisiert. Nach der Beschlussfassung durch das Parlament am 11. Juli haben zahlreiche Stuko-Vorsitzende die Konsequenz gezogen und ihre Funktion zurückgelegt. Bis heute haben sich keine neuen Vorsitzenden gefunden, dies insbesondere deshalb, weil sich ein Großteil der Professoren mit den Assistenten solidarisch erklärt hat und damit für die Funktion nicht zur Verfügung stand. Ein letzter Versuch, die Vorsitzenden im Fakultätskollegium zu bestellen, ist am Freitag am Boykott der Studierenden und des Mittelbaus gescheitert. Nun sind wiederum die Kommissionen aufgefordert, ihre Vorsitzenden zu bestellen. Sollte es hier erneut zu keiner Einigung kommen, will Fakultätsvorsitzender Prof. Karlheinz Töchterle einen weiteren Versuch in einer außerordentlichen Fakultätssitzung unternehmen.
Negative Folgen
Rektor Prof. Hans Moser richtete einen dringenden Appell an die Fakultät, diese Situation zu bereinigen: "Im Interesse der Studierenden muss hier schnellst möglich eine Lösung gefunden werden." Der Dekan der Geisteswissenschaftlichen Fakultät, Prof. Elmar Kornexl, betonte, wie wichtig die Mitarbeit des Mittelbaus für den organisatorischen Ablauf an der Universität ist. "Das neue Universitätsgesetz wirkt sich hier sehr negativ aus. Wir haben Verständnis für die Haltung des Mittelbaus, allerdings handelt es sich bei den Studienkommission um eines der wichtigsten Gremien an der Universität. Deshalb bemüht sich die Fakultät sehr um eine Lösung." Geiwi-Studiendekan Prof. Franz Mathis, derzeit quasi Vertretung aller nicht besetzen Kommission, versichert alles zu tun, um in dringenden Fällen Studienverzögerungen zu vermeiden. Die notwendige Beratung bleibt aber auf der Strecke. Hier muss Mathis die Studierenden auf später vertrösten. Betroffen sind vor allem große Studienrichtungen, wie die Pädagogik, das Lehramt, die Geschichte sowie Romanistik, Deutsche Philologie und Philosophie.
Ohne Gewähr
Die Vertreter des Mittelbaus werben um Verständnis für ihre Position. "Nachdem uns das neue UOG in Zukunft beinahe jede Mitverantwortung entzieht, sehen wir keinen Grund, warum wir diese Arbeit weiter machen sollen. Dieses Gesetz ist schlecht und gefährdet die Arbeitsbedingungen massiv," so Dr. Philip Herdina. "Wir sind alle nicht glücklich mit dieser Situation, und wir nehmen dies auch keineswegs auf die leichte Schulter. Wir sind uns der moralischen Verantwortung gegenüber den Studierenden durchaus bewusst," hält Prof. Wolfgang Hackl fest. "Daher beraten wir die Studierenden auch weiterhin, allerdings bleiben unsere Aussagen ohne Gewähr, weil wir nicht wissen, wie unsere Nachfolger bestimmte Fragen beurteilen." Die Studierendenvertreter stellen sich hinter den Mittelbau und kritisieren das neue Gesetz scharf. "Auch für uns bedeutet das UG 2002 das Ende der Mitbestimmung."
Negative Folgen
Rektor Prof. Hans Moser richtete einen dringenden Appell an die Fakultät, diese Situation zu bereinigen: "Im Interesse der Studierenden muss hier schnellst möglich eine Lösung gefunden werden." Der Dekan der Geisteswissenschaftlichen Fakultät, Prof. Elmar Kornexl, betonte, wie wichtig die Mitarbeit des Mittelbaus für den organisatorischen Ablauf an der Universität ist. "Das neue Universitätsgesetz wirkt sich hier sehr negativ aus. Wir haben Verständnis für die Haltung des Mittelbaus, allerdings handelt es sich bei den Studienkommission um eines der wichtigsten Gremien an der Universität. Deshalb bemüht sich die Fakultät sehr um eine Lösung." Geiwi-Studiendekan Prof. Franz Mathis, derzeit quasi Vertretung aller nicht besetzen Kommission, versichert alles zu tun, um in dringenden Fällen Studienverzögerungen zu vermeiden. Die notwendige Beratung bleibt aber auf der Strecke. Hier muss Mathis die Studierenden auf später vertrösten. Betroffen sind vor allem große Studienrichtungen, wie die Pädagogik, das Lehramt, die Geschichte sowie Romanistik, Deutsche Philologie und Philosophie.
Ohne Gewähr
Die Vertreter des Mittelbaus werben um Verständnis für ihre Position. "Nachdem uns das neue UOG in Zukunft beinahe jede Mitverantwortung entzieht, sehen wir keinen Grund, warum wir diese Arbeit weiter machen sollen. Dieses Gesetz ist schlecht und gefährdet die Arbeitsbedingungen massiv," so Dr. Philip Herdina. "Wir sind alle nicht glücklich mit dieser Situation, und wir nehmen dies auch keineswegs auf die leichte Schulter. Wir sind uns der moralischen Verantwortung gegenüber den Studierenden durchaus bewusst," hält Prof. Wolfgang Hackl fest. "Daher beraten wir die Studierenden auch weiterhin, allerdings bleiben unsere Aussagen ohne Gewähr, weil wir nicht wissen, wie unsere Nachfolger bestimmte Fragen beurteilen." Die Studierendenvertreter stellen sich hinter den Mittelbau und kritisieren das neue Gesetz scharf. "Auch für uns bedeutet das UG 2002 das Ende der Mitbestimmung."