Die Zukunft des Krieges
Die Zukunft wird keine Ära des Friedens bringen, zumindest wenn man den Worten des israelischen Militärhistorikers Martin van Creveld glauben schenkt. "Die Zukunft des Krieges" war das Thema seines Vortrages für "Wissenschaft und Verantwortlichkeit". Für ihn hat der Krieg nur eine allzu glorreiche Zukunft vor sich.
Mit der Erfindung der Atomwaffen wurden klassische, also zwischenstaatliche Kriege zwischen bedeutenden Staaten und ihren Verbündeten zu einer Unmöglichkeit. Der Preis für den Beginn eines Krieges, wäre schlicht die totale Auslöschung der Menschheit gewesen. Die großen Armeen der westlichen Welt und des ehemaligen Ostblockes mit ihren teuren, anspruchsvollen Tarnkappen-Bombern, Panzern, Jagdbombern und intelligenten LenkwaffeN wurden dadurch ad absurdum geführt, denn gegen den Gegner konnte man - wegen der Drohung nuklearer Vergeltung - nicht kämpfen.
Das heißt nicht, dass Frieden auf der Erde herrscht, sondern dass sich praktisch alle bewaffneten Konflikte nicht zwischen Staaten abspielen und auch nicht mehr von Staaten geführt wurden und werden. Weniger als 20 der 120 seit 1945 geführten Kriege waren solche zwischen Staaten. Die neue Art des Krieges, die so genannten "low intensity conflicts", sind schmutzige, brutale Guerillakriege in denen sich die Grenzen zwischen Zivilbevölkerung und Kämpfenden völlig verwischen und die sich offizieller Kontrolle entziehen.
Konventionelle Armeen sind dieser Herausforderung praktisch nicht gewachsen. Die US-Armee in Vietnam, die Rote Armee in Afghanistan und die Israelische in den besetzten Gebieten sind Beispiele dafür. Der 11. September und der darauf folgende "War against terrorism" sind insofern keine völlig neue Form der Konfliktaustragung, sondern nur die Fortsetzung einer sich schon lange abzeichnenden Entwicklung.
"'Neue' Kriege werden daher eher den Konflikten in der vorstaatlichen Ära ähneln, also eine Aneinanderreihung kleiner Scharmützel, Meuchelmord, Gewalttaten gegenüber Unbeteiligten und Unschuldigen," so van Creveld. "Sie werden blutig und schmutzig sein und dabei vermutlich kaum je ein klares Ergebnis, wer Sieger und wer Verlierer ist, hervorbringen. Der drohende Irak-Krieg könnte einer der allerletzten konventionellen Kriege sein, der je geführt wird," betonte der weltweit wohl renommierteste Forscher seiner Zunft bei seinem Vortrag am Mittwoch Abend in Innsbruck.
Das heißt nicht, dass Frieden auf der Erde herrscht, sondern dass sich praktisch alle bewaffneten Konflikte nicht zwischen Staaten abspielen und auch nicht mehr von Staaten geführt wurden und werden. Weniger als 20 der 120 seit 1945 geführten Kriege waren solche zwischen Staaten. Die neue Art des Krieges, die so genannten "low intensity conflicts", sind schmutzige, brutale Guerillakriege in denen sich die Grenzen zwischen Zivilbevölkerung und Kämpfenden völlig verwischen und die sich offizieller Kontrolle entziehen.
Konventionelle Armeen sind dieser Herausforderung praktisch nicht gewachsen. Die US-Armee in Vietnam, die Rote Armee in Afghanistan und die Israelische in den besetzten Gebieten sind Beispiele dafür. Der 11. September und der darauf folgende "War against terrorism" sind insofern keine völlig neue Form der Konfliktaustragung, sondern nur die Fortsetzung einer sich schon lange abzeichnenden Entwicklung.
"'Neue' Kriege werden daher eher den Konflikten in der vorstaatlichen Ära ähneln, also eine Aneinanderreihung kleiner Scharmützel, Meuchelmord, Gewalttaten gegenüber Unbeteiligten und Unschuldigen," so van Creveld. "Sie werden blutig und schmutzig sein und dabei vermutlich kaum je ein klares Ergebnis, wer Sieger und wer Verlierer ist, hervorbringen. Der drohende Irak-Krieg könnte einer der allerletzten konventionellen Kriege sein, der je geführt wird," betonte der weltweit wohl renommierteste Forscher seiner Zunft bei seinem Vortrag am Mittwoch Abend in Innsbruck.