Forschen bei -0°C!

Warum fressen Eisbären keine Pinguine? war eine der ersten Fragen, die Birgit Sattler an ihr junges Publikum richtete. Und auch prompt kam die richtige Antwort: Da Eisbären nur am Nordpol leben und Pinguine am Südpol, treffen sie sich nicht, oder war das vielleicht doch umgekehrt? Julian (9) war sich bei der Beantwortung der Frage nicht ganz sicher. Maria (8) half ihm dann weiter, und wusste auch, dass es am Südpol sehr kalt ist - "die Temperatur liegt bei -0 Grad!" Birgit Sattler konnte sich manchmal ein Schmunzeln nicht verkneifen, wenn sie die Erklärungen der Kinder hörte, musste sich aber auch anstrengen, um den Ansprüchen der jungen Menschen gerecht zu werden. Die Tatsache. dass die Antarktis eigentlich nur für Forscher zugänglich ist, und dass Birgit einen Meteoriten aus einem Gebiet mitbrachte, das jährlich nur 20 Menschen betreten dürfen, faszinierte die Kinder. Die Spannung stieg sichtlich, als dieser wertvolle Stein in einem Quiz verlost wurde. Auch die Frage, wie man denn bei bis zu -89°C auf´s WC gehen könne und dass dies nur an gewissen "Örtchen" erlaubt ist, beschäftigte die Kinder. Am Schluss der Veranstaltung bekam jedes Kind eine "Kids-Student-Card" und einen Stempel über den erfolgreichen Besuch der Vorlesung. Und Leistung soll belohnt werden - wer mindestens vier der insgesamt neun Uni-Veranstaltungen besucht, der bekommt im Herbst bei einer kleinen akademischen Feier ein Jung-Forscher-Diplom überreicht.

Manchen waren die eineinhalb Stunden Vorlesung zu kurz, um ihre Wissbegier zu stillen und sie nahmen gerne das Angebot von Birgit an, im Keller des Viktor-Fanz-Hess-Hauses noch Bohrkerne aus der Antarktis anzuschauen und anzugreifen. Ob die Kinder und Birgit schon aus dem Keller zurückgekehrt sind, war bis Redaktionsschluss nicht bekannt. (sp)