Ein Tor in die Zukunft
Heute wurde das neue Institut für Quantenoptik und Quanteninformation (IQOQI) vorgestellt, das die Österreichische Akademie der Wissenschaften in Kooperation mit den Universitäten Innsbruck und Wien und mit Unterstützung von Bund, Land und Stadt eingerichtet hat.
Der Bund investiert auf Empfehlung des Rats für Forschung und Technologieentwicklung in den nächsten drei Jahren 10 Mio. Euro in das neue Akademieinstitut. "Diese Einrichtung ist ein Musterbeispiel für die Kooperation der Universitäten und der Akademie der Wissenschaften", zeigte sich Ministerin Elisabeth Gehrer heute hoch erfreut. Für Landeshauptmann Herwig van Staa ist das neue Institut ein weiteres Beispiel für die hervorragende Zusammenarbeit von Universität, Stadt und Land. Auch Bürgermeisterin Hilde Zach hob die guten Beziehungen zwischen Universität und Stadt hervor.
"Dies ist ein großer Tag für die Akademie und für die österreichische Wissenschaft", sagte Werner Welzig, Präsident der Akademie der Wissenschaften, bei der Präsentation des Instituts. Rektor Hans Moser betonte die bisherigen Leistungen der Innsbrucker Quantenphysiker und wies auf die neuen Möglichkeiten hin, die das Institut bietet: "Internationale Wissenschaftler können für längere Zeit nach Innsbruck geholt werden, und jungen Forschern bieten sich großartige neue Chancen", so Moser. Für Günther Bonn, stellvertretender Vorsitzender des Rats für Forschung und Technlogieentwicklung, ist die Neugründung ein deutliches Signal für den Stellenwert, den Österreich der Forschung gibt. Der designierte Direktor des neuen Instituts, Rainer Blatt, machte auf die Anstrengungen aufmerksam, die notwendig waren, dieses Vorhaben umzusetzen und dankte allen Beteiligten für ihr Engagement. Akademie-Präsident Welzig erinnerte die Wissenschaftler zum Schluss an die bevorstehende Arbeit: "Ein gutes Institut zu gründen ist schwierig, eines gutes Institut gut zu halten ist noch schwieriger!"
Forschung im internationalen Spitzenfeld
Die Forschungen im Bereich der Quantenoptik und der Quanteninformation sind das derzeit weltweit am stärksten expandierende Feld der Physik. In den vergangenen zehn Jahren haben hier Österreichische Forschungsgruppen an den Universitäten Innsbruck und Wien eine internationale Spitzenposition erreicht. Das neue Institut, unter dem Dach der Akademie der Wissenschaften und die Kooperation zwischen den drei Institutionen eröffnet hier eine völlig neue Dimension, da nun die vorhandenen Kapazitäten gebündelt werden und längerfristige Strategien verfolgt werden können. Damit wird das Institut für Quantenoptik und Quanteninformation die universitäre Forschung ergänzen und unterstützen und der Wissenschaft deutlich mehr Ressourcen bieten als dies an den Universitäten derzeit möglich ist. Konkret heißt das, dass ein solches "Center of Excellence" Möglichkeiten schafft, auch Projekte mit höherem Risiko und weiterem Zeithorizont in Angriff zu nehmen, international geförderte Forschungsgelder einzuwerben und Kooperationen mit Industriepartnern einzugehen. Darüber hinaus bietet das Institut die Chance, die internationale Vernetzung deutlich zu verbessern: Es ist geplant, international führende Wissenschaftler für längere Zeiträume einzuladen und vor allem dem wissenschaftlichen Nachwuchs ein anregendes Umfeld zu bieten, um eigene neue Forschungsprofile zu entwickeln.
Zukunftsweisendes wissenschaftliches Profil
Die Quantenphysik beschäftigt sich mit fundamentalen physikalischen Grundfragen, wie der Existenz von Überlagerungszuständen oder der Verschränkung von Quantenzuständen und deren Bedeutung für Anwendungen. Die theoretische und experimentelle Forschung hat seit den Entdeckungen Max Plancks eine aufregende Entwicklung genommen, und die Wissenschaftler sind heute in der Lage, Quantensysteme aus Photonen, einzelnen oder wenigen Ionen und Atomen außerordentlich exakt zu kontrollieren. Die Hinwendung der Quantenphysik zur Informationstechnologie verheißt für die Zukunft vielversprechende Anwendungen, wie die Entwicklung von Quantencomputern, Quantenkryptographie oder Quantenmesstechnik. All diese Anwendungsbereiche werden durch den Einsatz von quantenphysikalischen Erkenntnissen revolutioniert. Ein Quantencomputer arbeitet mit verschränkten Quantenzuständen und verfügt im Prinzip über ein unvergleichlich höheres Potential als bisherige Rechenmaschinen. Die Quantenkryptographie könnte absolut sichere Kommunikation gewährleisten, und Messtechniken basierend auf der Quantentechnologie versprechen Genauigkeiten, die mit herkömmlichen Technologien unerreichbar sind.
Innsbruck als Hauptstandort
Das neue Akademieinstitut wird zwei Standorte haben, wobei vier Forschungsgruppen rund um die Professoren Rainer Blatt, Rudolf Grimm, Hans Briegel und Peter Zoller in Innsbruck und die Forschungsgruppe von Prof. Anton Zeilinger in Wien arbeiten werden. Um die Synergieeffekte vollständig auszunützen und die Kommunikation und den wissenschaftlichen Austausch zwischen beiden Standorten zu beflügeln, sind monatliche Fach-Kolloquien und einmal jährlich eine gemeinsame Klausurtagung geplant.
Das Institut für Quantenoptik und Quanteninformation wird räumlich auf dem Areal Technikerstraße, im derzeit im Bau befindlichen ICT-Technologiepark Universität Innsbruck in unmittelbarer Nachbarschaft zu den entsprechenden Universitätsinstituten angesiedelt werden. Damit bekommen die gemeinsamen erfolgreichen Anstrengungen der Universität Innsbruck, des Landes Tirol und der Stadt Innsbruck die Ausbildungs- und Forschungsangebote und im Bereich der Informationstechnologie zu schaffen und auszubauen, eine zusätzlicher Facette.
Interesse der Wirtschaft
Da am Institut für Quantenoptik und Quanteninformation neben der Grundlagenforschung wichtige Fragen auch technologischer Natur bearbeitet werden, wird langfristig auch stark mit der Unterstützung aus der Wirtschaft gerechnet. Auch hier ist Tirol durchaus eine gute Adresse, denn die Tiroler Gruppe der Österreichischen Industriellenvereinigung hat bereits vor Jahren die Chancen in diesem Bereich erkannt und die Forschung auf diesem Gebiet mit der "Institut für Quanteninformation Ges.m.b.H" unterstützt und damit bereits eine weitreichende Hebelwirkung erzielt.
Große Chancen
Das Institut für Quantenoptik und Quanteninformation, als gemeinsames Projekt der Akademie der Wissenschaften, der Universität Innsbruck und der Universität Wien, wird Österreichs Rolle in diesem zukunftsweisenden Wissenschaftsbereich nachhaltig stärken. Von dieser Stärkung werden neben der Wissenschaft insbesondere auch die Österreichische Wirtschaft und Industrie langfristig profitieren, denn die Quantentechnologie ist die Technologie des 21. Jahrhunderts.
"Dies ist ein großer Tag für die Akademie und für die österreichische Wissenschaft", sagte Werner Welzig, Präsident der Akademie der Wissenschaften, bei der Präsentation des Instituts. Rektor Hans Moser betonte die bisherigen Leistungen der Innsbrucker Quantenphysiker und wies auf die neuen Möglichkeiten hin, die das Institut bietet: "Internationale Wissenschaftler können für längere Zeit nach Innsbruck geholt werden, und jungen Forschern bieten sich großartige neue Chancen", so Moser. Für Günther Bonn, stellvertretender Vorsitzender des Rats für Forschung und Technlogieentwicklung, ist die Neugründung ein deutliches Signal für den Stellenwert, den Österreich der Forschung gibt. Der designierte Direktor des neuen Instituts, Rainer Blatt, machte auf die Anstrengungen aufmerksam, die notwendig waren, dieses Vorhaben umzusetzen und dankte allen Beteiligten für ihr Engagement. Akademie-Präsident Welzig erinnerte die Wissenschaftler zum Schluss an die bevorstehende Arbeit: "Ein gutes Institut zu gründen ist schwierig, eines gutes Institut gut zu halten ist noch schwieriger!"
Forschung im internationalen Spitzenfeld
Die Forschungen im Bereich der Quantenoptik und der Quanteninformation sind das derzeit weltweit am stärksten expandierende Feld der Physik. In den vergangenen zehn Jahren haben hier Österreichische Forschungsgruppen an den Universitäten Innsbruck und Wien eine internationale Spitzenposition erreicht. Das neue Institut, unter dem Dach der Akademie der Wissenschaften und die Kooperation zwischen den drei Institutionen eröffnet hier eine völlig neue Dimension, da nun die vorhandenen Kapazitäten gebündelt werden und längerfristige Strategien verfolgt werden können. Damit wird das Institut für Quantenoptik und Quanteninformation die universitäre Forschung ergänzen und unterstützen und der Wissenschaft deutlich mehr Ressourcen bieten als dies an den Universitäten derzeit möglich ist. Konkret heißt das, dass ein solches "Center of Excellence" Möglichkeiten schafft, auch Projekte mit höherem Risiko und weiterem Zeithorizont in Angriff zu nehmen, international geförderte Forschungsgelder einzuwerben und Kooperationen mit Industriepartnern einzugehen. Darüber hinaus bietet das Institut die Chance, die internationale Vernetzung deutlich zu verbessern: Es ist geplant, international führende Wissenschaftler für längere Zeiträume einzuladen und vor allem dem wissenschaftlichen Nachwuchs ein anregendes Umfeld zu bieten, um eigene neue Forschungsprofile zu entwickeln.
Zukunftsweisendes wissenschaftliches Profil
Die Quantenphysik beschäftigt sich mit fundamentalen physikalischen Grundfragen, wie der Existenz von Überlagerungszuständen oder der Verschränkung von Quantenzuständen und deren Bedeutung für Anwendungen. Die theoretische und experimentelle Forschung hat seit den Entdeckungen Max Plancks eine aufregende Entwicklung genommen, und die Wissenschaftler sind heute in der Lage, Quantensysteme aus Photonen, einzelnen oder wenigen Ionen und Atomen außerordentlich exakt zu kontrollieren. Die Hinwendung der Quantenphysik zur Informationstechnologie verheißt für die Zukunft vielversprechende Anwendungen, wie die Entwicklung von Quantencomputern, Quantenkryptographie oder Quantenmesstechnik. All diese Anwendungsbereiche werden durch den Einsatz von quantenphysikalischen Erkenntnissen revolutioniert. Ein Quantencomputer arbeitet mit verschränkten Quantenzuständen und verfügt im Prinzip über ein unvergleichlich höheres Potential als bisherige Rechenmaschinen. Die Quantenkryptographie könnte absolut sichere Kommunikation gewährleisten, und Messtechniken basierend auf der Quantentechnologie versprechen Genauigkeiten, die mit herkömmlichen Technologien unerreichbar sind.
Innsbruck als Hauptstandort
Das neue Akademieinstitut wird zwei Standorte haben, wobei vier Forschungsgruppen rund um die Professoren Rainer Blatt, Rudolf Grimm, Hans Briegel und Peter Zoller in Innsbruck und die Forschungsgruppe von Prof. Anton Zeilinger in Wien arbeiten werden. Um die Synergieeffekte vollständig auszunützen und die Kommunikation und den wissenschaftlichen Austausch zwischen beiden Standorten zu beflügeln, sind monatliche Fach-Kolloquien und einmal jährlich eine gemeinsame Klausurtagung geplant.
Das Institut für Quantenoptik und Quanteninformation wird räumlich auf dem Areal Technikerstraße, im derzeit im Bau befindlichen ICT-Technologiepark Universität Innsbruck in unmittelbarer Nachbarschaft zu den entsprechenden Universitätsinstituten angesiedelt werden. Damit bekommen die gemeinsamen erfolgreichen Anstrengungen der Universität Innsbruck, des Landes Tirol und der Stadt Innsbruck die Ausbildungs- und Forschungsangebote und im Bereich der Informationstechnologie zu schaffen und auszubauen, eine zusätzlicher Facette.
Interesse der Wirtschaft
Da am Institut für Quantenoptik und Quanteninformation neben der Grundlagenforschung wichtige Fragen auch technologischer Natur bearbeitet werden, wird langfristig auch stark mit der Unterstützung aus der Wirtschaft gerechnet. Auch hier ist Tirol durchaus eine gute Adresse, denn die Tiroler Gruppe der Österreichischen Industriellenvereinigung hat bereits vor Jahren die Chancen in diesem Bereich erkannt und die Forschung auf diesem Gebiet mit der "Institut für Quanteninformation Ges.m.b.H" unterstützt und damit bereits eine weitreichende Hebelwirkung erzielt.
Große Chancen
Das Institut für Quantenoptik und Quanteninformation, als gemeinsames Projekt der Akademie der Wissenschaften, der Universität Innsbruck und der Universität Wien, wird Österreichs Rolle in diesem zukunftsweisenden Wissenschaftsbereich nachhaltig stärken. Von dieser Stärkung werden neben der Wissenschaft insbesondere auch die Österreichische Wirtschaft und Industrie langfristig profitieren, denn die Quantentechnologie ist die Technologie des 21. Jahrhunderts.