Medizin: Habemus Rectorem
Bildungsministerin Elisabeth Gehrer hat gestern im Wege einer Ersatzvornahme Prof. Hans Grunicke zum Gründungsrektor der Medizinischen Universität Innsbruck bestellt. Der Universitätsrat hatte zuvor seine Bereitschaft zur konstruktiven Zusammenarbeit mit dem neuen Rektor erklärt. Damit endet ein monatelanges Tauziehen.
Was Landeshauptmann Herwig van Staa bereits vergangenen Donnerstag ankündigt hatte, wurde nun wahr. Der Streit um die Bestellung des Rektors der Medizinuniversität fand ein Ende. Der Wunschkandidat des Gründungskonvents sowie einer großen Mehrheit an der Medizinischen Fakultät wurde zum Rektor der in Gründung befindlichen Medizinischen Universität Innsbruck bestellt. "Durch die Bestellung werden klare Verhältnisse sowie die Voraussetzungen geschaffen, dass die Medizinische Universität Innsbruck in Stabilität und Verlässlichkeit arbeiten kann. Es gibt nun eine tragfähige Basis für die dringend notwendigen Implementierungsschritte und die anstehenden Budgetverhandlungen", erläutert Gehrer ihre Entscheidung.
Konstruktive Zusammenarbeit
Der Universitätsrat tagte am Montag Vormittag und gab dabei seinen Widerstand gegen einen Rektor Grunicke auf. "Wir haben ausführlich beraten und sind einstimmig zu diesem Ergebnis gekommen", so der Vorsitzende des Rats, Helmut Marsoner, gegenüber dem ORF. "Der Universitätsrat Innsbruck hat ausdrücklich erklärt, dass er an einem positiven Kooperations- und Kommunikationsklima interessiert und zu einer konstruktiven Zusammenarbeit mit einem vom Bildungsministerium bestellten Rektor und den anderen Gremien der Medizinischen Universität Innsbruck bereit ist", heißt es in einer Aussendung Gehrers zur Entscheidung des Rats.
Erfolgreiche wissenschaftliche Laufbahn
Der neue Rektor zeigte sich im Gespräch mit der TT erfreut über das Ergebnis und will nun in intensiver Zusammenarbeit mit dem Universitätsrat die Medizinuni zu einem der führenden zehn Medizin-Zentren in Europa machen. Grunicke wurde 1935 in Meinerzhagen in Nordrhein-Westfalen geboren und studierte an den Universitäten in Hamburg und Freiburg Medizin. Daneben absolvierte er eine Ausbildung in Biochemie in Freiburg. Im Anschluss an sein Studium war Grunicke unter anderem Medizinalassistent im Krankenhaus Lübeck und wissenschaftlicher Assistent am Biochemischen Institut der Universität Freiburg. 1970 erfolgte die Habilitation für das Fach Biochemie. 1974 wurde er als ordentlicher Professor für Medizinische Chemie an die Universität Innsbruck berufen. Von 1981 bis 1983 sowie von 2001 bis 2003 war Hans Grunicke Dekan der Medizinischen Fakultät. Von 1993 bis 2003 war er Sprecher des ersten österreichischen Spezialforschungsbereichs "Biologische Kommunikationssysteme". Seine Forschungsarbeiten befassen sich unter anderem mit der molekularen Regulation des normalen und malignen Zellwachstums sowie mit der Entwicklung neuer Strategien zur chemotherapeutischen Tumorbehandlung. (cf)
Konstruktive Zusammenarbeit
Der Universitätsrat tagte am Montag Vormittag und gab dabei seinen Widerstand gegen einen Rektor Grunicke auf. "Wir haben ausführlich beraten und sind einstimmig zu diesem Ergebnis gekommen", so der Vorsitzende des Rats, Helmut Marsoner, gegenüber dem ORF. "Der Universitätsrat Innsbruck hat ausdrücklich erklärt, dass er an einem positiven Kooperations- und Kommunikationsklima interessiert und zu einer konstruktiven Zusammenarbeit mit einem vom Bildungsministerium bestellten Rektor und den anderen Gremien der Medizinischen Universität Innsbruck bereit ist", heißt es in einer Aussendung Gehrers zur Entscheidung des Rats.
Erfolgreiche wissenschaftliche Laufbahn
Der neue Rektor zeigte sich im Gespräch mit der TT erfreut über das Ergebnis und will nun in intensiver Zusammenarbeit mit dem Universitätsrat die Medizinuni zu einem der führenden zehn Medizin-Zentren in Europa machen. Grunicke wurde 1935 in Meinerzhagen in Nordrhein-Westfalen geboren und studierte an den Universitäten in Hamburg und Freiburg Medizin. Daneben absolvierte er eine Ausbildung in Biochemie in Freiburg. Im Anschluss an sein Studium war Grunicke unter anderem Medizinalassistent im Krankenhaus Lübeck und wissenschaftlicher Assistent am Biochemischen Institut der Universität Freiburg. 1970 erfolgte die Habilitation für das Fach Biochemie. 1974 wurde er als ordentlicher Professor für Medizinische Chemie an die Universität Innsbruck berufen. Von 1981 bis 1983 sowie von 2001 bis 2003 war Hans Grunicke Dekan der Medizinischen Fakultät. Von 1993 bis 2003 war er Sprecher des ersten österreichischen Spezialforschungsbereichs "Biologische Kommunikationssysteme". Seine Forschungsarbeiten befassen sich unter anderem mit der molekularen Regulation des normalen und malignen Zellwachstums sowie mit der Entwicklung neuer Strategien zur chemotherapeutischen Tumorbehandlung. (cf)