Reasons for Hope
"Es gibt immer Gründe zur Hoffnung" war eine der zentralen Botschaften der weltbekannten Schimpansenforscherin Prof. Jane Goodall, die am Montag vor 600 SchülerInnen, Studierenden und Universitätsangehörigen einen faszinierenden Vortrag in der Aula hielt. Ihre Entdeckung, dass Schimpansen auch Werkzeuge benutzen, revolutionierte die Primatenforschung.
Jane Goodall ist eine bemerkenswerte Frau, die ihre Karriere ohne jede wissenschaftliche Ausbildung oder gar Erfahrung im Dschungel von Afrika begann. Es war ein Kindheitstraum, an den sie glaubte und den sie umsetzte. Aus Geldmangel war es ihr nicht möglich zu studieren, und so fuhr sie als Sekretärin an den Tanganjikasee in Tansania, wo sie den berühmten Paläontologen Louis Leakey traf und von ihrem Willen und ihren Fähigkeiten überzeugte. Mit ihren zahlreichen Ehrendoktorwürden und weltweiten Auszeichnungen gilt sie heute in den Reihen der Wissenschaft als eine der bekanntesten, respektiertesten und einflussreichsten Personen. Inzwischen ist sie aber auch eine der engagiertesten Umweltaktivistinnen.
Vizerektor Prof. Tilmann Märk begrüßte die Wissenschaftlerin im Namen der Universität Innsbruck. "Aufgrund ihrer Leistungen in Forschung und Wissenschaft, und ihrem Engagement in der Öffentlichkeit erscheint mir Jane Goodall ein Vorbild dafür, wie moderne Wissenschaftler leben und arbeiten sollten" meinte Märk in seiner Ansprache. Er betonte, dass viele der brennenden Umweltanliegen, für die sich Goodall einsetzt, auch Schwerpunkt verschiedener Forschergruppen der Universität wären. Den in Gründung befindlichen Forschungsschwerpunkt "Alpiner Raum: Mensch und Umwelt" stellte Prof. Roland Psenner vom Institut für Zoologie und Limnologie im Anschluss vor. Auch Prof. Bernd Pelster, der Dekan der Fakultät für Biologie, würdigte Goodalls bahnbrechenden Erkenntnisse, betonte aber auch wie wichtig Visionen in der Wissenschaft wären.
Goodall führte die teilnehmende Beobachtung in die Verhaltensforschung ein. Sie beschrieb als erste die sozialen Kontakte und Hierarchien der Schimpansen, und entdeckte - zu ihrem eigenen Entsetzen - dass Schimpansen keineswegs nur glücklich und zufrieden im Wald lebten, sondern dass es unter ihnen neben Lust und Liebe auch Rache, Kriege und sogar Mord gab. "They are just like humans, the difference is very small" erzählte sie den begeisterten jungen und älteren Zuhörern.
Seit einigen Jahren ist sie nur noch selten zu Besuch bei ihren geliebten Schimpansen im Forschungszentrum in Gombe, Tansania. Sie beschloss, dass es Zeit wäre etwas zurückzuzahlen und gründete 1977 das Jane Goodall Institut für Umwelt, Forschung und Erziehung. Ihr Ziel ist die Erhaltung der Artenvielfalt der Welt und mit ihrem Programm "Roots&Shoots" unterstützt sie Kinder- und Jugendumweltprojekte. Sie ist überzeugt, dass eigene Kreativität und motiviertes Handeln junge Menschen zu einem besseren und prägenden Verständnis für Natur und Umwelt führen - auch vor der eigenen Haustür. "Ihr seid ein guter Grund für meine Hoffnung, dass Menschen und Tiere auch in Zukunft überleben" rief sie den Kindern und Jugendlichen in der Aula zu. Minutenlanger Applaus und Begeisterungsrufe gaben ihr recht.
Der zweitägige Aufenthalt von Jane Goodall in Innsbruck wurde von Robert Mühlthaler initiiert und in Zusammenarbeit mit den Partnern Junge Uni, Tiroler Landesregierung, GEO-Magazin, Jane Goodall Institut Austria, Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum, natopia, Alpenzoo, WWF und Naturfreunde organisiert. (sp)
Vizerektor Prof. Tilmann Märk begrüßte die Wissenschaftlerin im Namen der Universität Innsbruck. "Aufgrund ihrer Leistungen in Forschung und Wissenschaft, und ihrem Engagement in der Öffentlichkeit erscheint mir Jane Goodall ein Vorbild dafür, wie moderne Wissenschaftler leben und arbeiten sollten" meinte Märk in seiner Ansprache. Er betonte, dass viele der brennenden Umweltanliegen, für die sich Goodall einsetzt, auch Schwerpunkt verschiedener Forschergruppen der Universität wären. Den in Gründung befindlichen Forschungsschwerpunkt "Alpiner Raum: Mensch und Umwelt" stellte Prof. Roland Psenner vom Institut für Zoologie und Limnologie im Anschluss vor. Auch Prof. Bernd Pelster, der Dekan der Fakultät für Biologie, würdigte Goodalls bahnbrechenden Erkenntnisse, betonte aber auch wie wichtig Visionen in der Wissenschaft wären.
Goodall führte die teilnehmende Beobachtung in die Verhaltensforschung ein. Sie beschrieb als erste die sozialen Kontakte und Hierarchien der Schimpansen, und entdeckte - zu ihrem eigenen Entsetzen - dass Schimpansen keineswegs nur glücklich und zufrieden im Wald lebten, sondern dass es unter ihnen neben Lust und Liebe auch Rache, Kriege und sogar Mord gab. "They are just like humans, the difference is very small" erzählte sie den begeisterten jungen und älteren Zuhörern.
Seit einigen Jahren ist sie nur noch selten zu Besuch bei ihren geliebten Schimpansen im Forschungszentrum in Gombe, Tansania. Sie beschloss, dass es Zeit wäre etwas zurückzuzahlen und gründete 1977 das Jane Goodall Institut für Umwelt, Forschung und Erziehung. Ihr Ziel ist die Erhaltung der Artenvielfalt der Welt und mit ihrem Programm "Roots&Shoots" unterstützt sie Kinder- und Jugendumweltprojekte. Sie ist überzeugt, dass eigene Kreativität und motiviertes Handeln junge Menschen zu einem besseren und prägenden Verständnis für Natur und Umwelt führen - auch vor der eigenen Haustür. "Ihr seid ein guter Grund für meine Hoffnung, dass Menschen und Tiere auch in Zukunft überleben" rief sie den Kindern und Jugendlichen in der Aula zu. Minutenlanger Applaus und Begeisterungsrufe gaben ihr recht.
Der zweitägige Aufenthalt von Jane Goodall in Innsbruck wurde von Robert Mühlthaler initiiert und in Zusammenarbeit mit den Partnern Junge Uni, Tiroler Landesregierung, GEO-Magazin, Jane Goodall Institut Austria, Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum, natopia, Alpenzoo, WWF und Naturfreunde organisiert. (sp)