25 Jahre Universitätspfarre Innsbruck
Die Universitätspfarre Innsbruck ist eine der wenigen europäischen und die einzige österreichische Personalpfarre für alle Studierenden und Universitätsangehörigen eines Hochschulortes. Erster Universitätspfarrer wurde der schon seit 1979 als Hochschulseelsorger tätige Msgr. Prof. Bernhard Hippler. Das Gemeindezentrum der Uni-Pfarre befindet sich in der Josef-Hirn-Straße 7. 1993 erhielt die Universitätspfarre auch eine eigene Pfarrkirche, die "Neue Universitätskirche St. Johannes“ am Innrain.
Wechselhafte Geschichte
Schon seit den ersten Universitätsgründungen im Mittelalter gibt es überall in Europa auch eine eigene „Universitätsseelsorge“, die in besonderer Weise auf die spezielle Situation der Studierenden und der Lehrenden einzugehen versucht. Die Hochschulseelsorge an der Universität Innsbruck begann im Jahr 1680 mit der Ernennung des ersten ständigen Prokanzerls durch den Bischof von Brixen. An diesen historischen Ursprung der Innsbrucker Hochschlseelsorge erinnert das „Brixner Lamm“ im Siegel der Universitäts-Pfarre.
Zentrum für Seelsorge und kirchliches Leben
Im Laufe der Zeit nahm die Seelsorge an der Universität sehr verschiedene Formen an. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs errichteten die Österreichischen Bischöfe 1945 in den Universitätsstädten Wien, Graz und Innsbruck die „Katholischen Hochschulgemeinden“ als Zentren der Seelsorge für Studierende und Universitätsangehörige. Diesem Neubeginn verdankt auch die Katholische Hochschulgemeinde Innsbruck, die vom damaligen Bischof DDr. Paulus Rusch eingerichtet wurde, ihr Bestehen. Hochschulseelsorger nach 1945 waren Kapuziner, Franziskaner, Jesuiten und Weltpriester.
Differenzen führen zur Schließung
Nach der Aufbruchstimmung der Nachkriegszeit kam es Ende der 60-Jahre in Innsbruck zu schweren Auseinandersetzungen innerhalb der Hochschulgemeinde einerseits und zwischen Studierenden und Bischof Rusch andererseits. Die Differenzen endeten nach einem mehrmaligen Wechsel der Hochschulseelsorger mit der Auflösung der Innsbrucker Hochschulgemeinde durch die Österreichische Bischofskonferenz im Mai 1973. Das Gemeindezentrum in der Josef Hirn-Strasse wurde geschlossen und die Räumlichkeiten an die Universität vermietet.
Neustart mit Msgr. Prof. Bernhard Hippler
In dieser Zeit kam die Hochschulseelsorge praktisch zum Erliegen, bis Bischof Rusch am 1. Okt. 1980 anstelle der früheren Hochschulgemeinde die selbständige „Universitätspfarre St. Clemens“ einrichtete.