Rechtsanwaltskammer will Kommunikation mit der Öffentlichkeit verbessern
Die Initiative zur Herausgabe des Buches war von Rechtsanwalt Dr. Michael Sallinger ausgegangen. Ihm war es ein besonderes Anliegen die Aktivitäten der einzelnen Rechtsanwälte und der Rechtsanwaltskammer für die breite Öffentlichkeit darzulegen. Gleichzeitig wollte er mit dem Werk auf spezifische Angebote der Rechtsanwaltskammer wie die Rechtsberatung in der Tiroler Tageszeitung oder das Tiroler Anwaltssymposium hinweisen. „Das erschienene Buch soll kein Einzelwerk bleiben, sondern eine erste Ausgabe eines mit Sicherheit erfolgreichen Bandes werden“, so der Präsident der Rechtsanwaltskammer Dr. Gerog Santer. Er plant, alle achtzehn Monate eine Neuauflage herauszugeben, um damit die Kommunikation mit der Öffentlichkeit zu verbessern.
Eine kurze Zusammenfassung über den Inhalt des Buches referierte Institutsleiter Prof. Bernhard König, vom Institut für Zivilgerichtliches Verfahren der LFU. Er sprach historische Ereignisse sowie das tägliche Geschen im Anwaltsleben an, das im Buch bestens wiedergegeben wird. Seine Ausblicke in Raumordnung, Bau- und Medienrecht machten seine positive Wertschätzung für das erschienen Werk ganz klar deutlich.
Gegen den Entwurf zur neuen Strafrechtsordnung
Rechtsanwalt Dr. Markus Orgler widmete seinen Beitrag den Entwicklungen der Strafprozessordnung. Dabei tritt er den neuesten Entwicklungen nicht nur in seiner schriftlichen Ausführung, sondern auch in seinem mündlichen Vortrag, sehr kritisch gegenüber. Von seinen RechtsanwaltskollegInnen erhält er breite Unterstützung, als er sich gegen den Entwurf zur neuen Strafrechtsordnung, die am 01. Jänner 2008 in Kraft treten soll, ausspricht. Sein Beitrag soll die Anwälte zur Diskussion anregen, um sich nicht durch die neue Strafrechtsordnung wehrlos einem Polizeistatt im modernen Sinne ausliefern zu lassen.
Zustimmende Worte für Dr. Orgler fand auch Rechtsanwalt Dr. Ivo Greiter. Die Advokatur müsse selbstbewusster nach außen gehen und ihrer Aufgabe „aufzuschreien“ weiterhin nachkommen. Aus diesem Grund genieße man als Anwalt bei Bevölkerung und Behörden großes Vertrauen und man soll dies weiterhin beibehalten, so Rechtsanwalt Greiter.
Ein sehr interessanter Abend klang nach den Abschlussworten von Dr. Martin Kofler vom StudienVerlag bei einem kleinen Umtrunk aus. Durch die einzelnen Kurzreferate war genügend Diskussionsmaterial vorhanden, um über das vorgestellte Buch „Rubriken. Anwaltliche Bestandsaufnahmen“ zu diskutieren.