Pool Level 175
Den Auftakt machte der Kurzfilm „Pool Level 175“ von den jungen KünstlerInnen Patricia Tschen und Markus Krottendorfer. In ihrer dokumentarischen Arbeit beleuchten sie die mit der Flutung einhergehende Baustellensituation und den Bauboom, den China mit seinem kontinuierlichen Wirtschaftswachstum heraufbeschworen hat. Die Geschwindigkeit des Wachsens und das nationale Bedürfnis nach Strom hinterlässt Spuren in der Architektur – die Errichtung so genannter Gated Communities ist ein Ausdruck hiervon -, in der Wohnbauentwicklung und dem Städtebau ebenso wie im Alltag der dort lebenden Menschen.
Der Yangtse ist der längste Strom der Volksrepublik China, mit seinen 6380 km ist er außerdem der drittlängste der Welt. Sein Einzugsgebiet ist Lebensraum für rund ein Drittel der chinesischen Bevölkerung (insgesamt etwa 1,3 Milliarden Menschen). Der Titel des Dokumentarfilms leitet sich von jener Höhe ab, auf die geflutet werden soll.
Leblose Städte
Moderiert durch Prof. (FH) Peter Mirski (Lehrbeauftragter am Institut für Strategisches Management, Marketing und Tourismus) diskutierten neben den beiden Filmemachern Prof. Insa Sjurts (Hamburg Media School), Prof. Maria Schneider (Institut für Städtebau und Raumplanung), Prof. Klaus Weiermair (Institut für Strategisches Management, Marketing und Tourismus) und Karin Pernegger (Stadtgalerie Schwaz) am Podium. In der lebhaften Gesprächsrunde, die auf den Impressionen des gezeigten Films aufbaute, wurden besonders Bedenken über die gesellschaftlichen Folgen der Wohnbaupolitik geäußert.
Die Organisatorinnen Mag. Dagmar Abfalter (IMMT) und Barbara Härting (WuV) zeigten sich mit dem Experiment einer interdisziplinären Veranstaltung im Spannungsfeld zwischen Kultur, Wirtschaft, Sozialem und Politik mehr als zufrieden und hoffen auf weitere Zusammenarbeit.