Tirol Atlas - Wahlergebnisse online „just in time“
Dabei liegt der große Vorteil in der durchgehenden graphischen Aufbereitung in Karten und Diagrammen bis auf Gemeindeebene, die zahlreiche bemerkenswerte Phänomene im lokalen Wahlverhalten zu Tage bringt. Verschiedene interaktive Zusatzfunktionen - wie die Bewegung des Mauszeigers über die Kartenfläche oder ein Klick darauf - erweitern die Analysemöglichkeiten jederzeit durch Detailangaben. Sieger und Platzierte, Stimmenanteile, Veränderungen zu 2002 und die Wahlbeteiligung sind nur ein Teil des Informationsfülle, eine Auflistung kann bloß unzulänglich das Angebot dieses allgemein zugänglichen Atlas-Informationssystems beschreiben:
- Rund 20 interaktive Gemeindekarten für Tirol
- Diagramme zu jeder Tiroler Gemeinde
- Datenblatt für jede Tiroler Gemeinde
- Liste mit den jeweils 20 stärksten/schwächsten Gemeinden Tirols
Tirol Atlas ist mehr: Wissenschaftliches Informationssystem für die Region Tirol
Für das Team des Tirol Atlas bietet die genannte Herausforderung Spannung ob des zeitgerechten Eintreffens der Daten und des Ergebnisses. Und doch handelt es sich nur um einen Zusatznutzen, der zwar über die eigentliche Aufgabe hinaus geht, zugleich aber gerade einen Teilaspekt des Gesamtprojektes ausmacht: Speziell Wahlen sind - noch - in den seltensten Fällen (Europawahlen) grenzübergreifend, wie es dem Konzept des Tirol Atlas entspricht. Das Arbeitsgebiet des Tirol Atlas geht sogar über die beteiligten Länder Tirol und Südtirol hinaus und umfasst zusätzlich einen etwa 20 Kilometer breiten Grenzsaum rundum. In einer weiteren Ausbaustufe kommt demnächst der gesamte Alpenbogen im Überblick dazu.
Grenzübergreifend - mehrsprachig - multimedial - interaktiv: Online Atlas für breite Nutzergruppen
Der Tirol Atlas ist ein mehrjähriges Interreg IIIA Projekt (2001-2007), das von den genannten Ländern Tirol und Südtirol sowie der EU gefördert wird. Das neuartige Informationssystem steht im Internet unter http://tirolatlas.uibk.ac.at/ frei zugänglich zur Verfügung und wird am Institut für Geographie der Universität Innsbruck in eigenständiger Programmierung in Verbindung mit Open Source Produkten entwickelt. Damit entsteht ein Typus einer neuen Atlasgeneration, dessen Entwicklung auch international noch in der Pionierphase steht.
Konzipiert als mehrsprachiger thematischer Atlas in multimedialer Aufbereitung liegt der inhaltliche Schwerpunkt auf regionsspezifischen Themen wie Landwirtschaft, Tourismus und Bevölkerung. Im vorerst letzten Projektdrittel konzentrieren sich die Fachinhalte auf Naturgefahren, Versorgung und zentrale Dienste sowie Wirtschaft, ein Themenkomplex, zu dem erst unlängst eine Kartensammlung online ging. Weitere eigenständige Module wie das „tiroLexikon“ verdichten das Informationsangebot. „Tirol4Kids“ zielt mit spezieller Aufbereitung auf eine junge Nutzergruppe und die „Topographische Übersichtskarte“ bietet neue Möglichkeiten der räumlichen Orientierung. Das „Alpenmodul“ stellt das Arbeitsgebiet Tirol in den großräumigen Vergleich im Alpenbogen und damit in den internationalen Kontext. Und wer Tirol weniger intellektuell anspruchsvoll kennen lernen möchte, dem vermitteln Tausende von Bildern einen optischen Eindruck des Landes.