"Casanova, Bud Spencer & Co - Berühmte BibliothekarInnen und der Alltag in einer Bibliothek"

Was haben Bud Spencer, Robert Musil und Casanova gemeinsam? Sie alle waren Bibliothekare, ehe sie mit ihrer künstlerischen, politischen oder amourösen Tätigkeit weltberühmt geworden sind. Die Universitätsbibliothek Innsbruck zeigt im Rahmen der österreichweiten Initiative „Österreich liest“ eine Ausstellung zum Thema Bibliothek und Alltag.
Symbolbild
Symbolbild

 

Laura Bush, Mao Tse-Tung und Dr. Karl Renner, ebenso wie der spätere FBI-Chef J. Edgar Hoover, waren als Bibliothekar/innen tätig. Die Ausstellung zeigt Bilder berühmter Menschen mit Beschreibungen ihrer meist nicht so bekannten Tätigkeiten.

 

Ein weiterer Teil widmet sich dem literarischen Schaffen von Bibliothekar/innen: Werke von u.a. Paul Raabe, Heimito von Doderer, den Gebrüdern Grimm und Gottfried Wilhelm Leibniz aus dem Bestand der Universitätsbibliothek werden ausgestellt.

 

Der Alltag in der Bibliothek

 

In vier großen Vitrinen werden den Besucher/innen die Tätigkeiten und verschiedenen Aufgabenbereiche in einer Bibliothek gezeigt:

 

In der Erwerbungsabteilung werden Bücher, Zeitschriften und Medien aufgrund der Bestellung der zuständigen Fachreferent/innen bei in- und ausländischen Verlagen erworben.

 

Das Buch wird formal und inhaltlich erschlossen, damit es im Online Katalog aufscheint und auch suchbar ist. Auch hierfür gibt es eigenen Abteilungen.

 

Formalerschließung oder auch Katalogisierung (engl. descriptive cataloging) bezeichnet in der Bibliotheks- und Dokumentationswissenschaft die Erschließung von Metadaten zu den äußerlichen "formalen" Kriterien bibliographischer und archivalischer Ressourcen.

Hierbei werden nur Daten herangezogen, die sich unmittelbar ermitteln lassen, z.B. der Titel eines Werkes.

Die Formalerschließung ist weitgehend normiert, um die Erschließungsprodukte national und in geringerem Umfang international austauschbar zu machen. An der Universitätsbibliothek Innsbruck wird nach RAK WB erschlossen = Regeln für die alphabetische Katalogisierung für wissenschaftliche Bibliotheken.

 

Die Sacherschließung (engl. subject cataloging) oder Inhaltserschließung bezeichnet innerhalb der Bibliotheks- und Dokumentationswissenschaft die Erschließung bibliographischer und archivalischer Ressourcen nach inhaltlichen Kriterien. Dies bedeutet, dass eine Ressource intellektuell oder automatisch aufgrund ihres Inhalts beschrieben wird.

 

An der Universitätsbibliothek Innsbruck wird unter anderem nach den Regeln für den Schlagwortkatalog RSWK und der Regensburger Verbundsklassifikation erschlossen.

 

Abschließend bekommt das Buch eine Nummer (=Signatur), damit es wieder auffindbar ist, und kommt ins Bücherdepot. Erst dann kann es im Online Bibliothekskatalog gesucht werden.

 

In den letzten Jahren wurden und werden elektronische Medien immer wichtiger. Ein großer Teil des Einkaufsbudgets der Universitätsbibliothek Innsbruck wird für elektronische Datenbanken und Zeitschriften aufgewendet. Auch hierfür gibt es qualifiziertes Fachpersonal, ebenso wie in den einzelnen Informationsabteilungen.

 

 

Universitätsbibliothek Innsbruck: "Berühmte BibliothekarInnen"
Ausstellung "Casanova, Bud Spencer & Co - Berühmte Bibliothekar/innen und der Alltag in einer Bibliothek"
Ort: Universitätsbibliothek Innsbruck, Innrain 50, 6010 Innsbruck
Zeit: 16. Oktober –16. November 2006