Sterne schauen am Astronomietag 2007
Astronomie ist eine faszinierende Wissenschaft, über die häufig berichtet wird. Die Medien bedienen sich gerne eindrucksvoller Bilder von Himmelsobjekten, um die oft seltsam anmutenden und häufig verblüffenden Erkenntnisse astrophysikalischer Forschung dem Publikum anschaulich zu vermitteln. Es ist also keine Überraschung, dass die in diesem umfangreichen und komplexen - im Grunde uralten, andererseits aber hypermodernen - Forschungsgebiet tätigen Wissenschaftler oft einer interessierten Öffetntlichkeit gegenüber stehen. Der „Österreichische Astronomietag“, der vor einigen Jahren in Anlehnung an analoge „Astronomietage“ in etlichen anderen Ländern aus der Taufe gehoben wurde, hat sich dabei besonders bewährt, nicht zuletzt auch dadurch, dass sich nicht nur Berufs-, sondern auch Amateurastronomen mit ihren Kenntnissen und Gerätschaften einbringen.
Beim Österreichischen Astronomietag 2007 erwiesen sich in Innsbruck zwei Programmpunke des Instituts für Astro- und Teilchenphysik als besonders attraktiv: Zum Einem die am Nachmittag veranstaltete Führung durch die historische, 1904 von Egon Ritter von Oppolzer gegründete Sternwarte im Botanischen Garten. Diese zählte zum Zeitpunkt ihrer Gründung mit zu den in Bezug auf Geräte bestbestückten Sternwarten Europas und ist heute noch fast im Originalzustand erhalten. Die zwei Dutzend Besucher unternahmen anhand dieser historischen Sternwarte und ihrer Instrumente eine Reise in die Geschichte der Astronomie und gewannen auch Einblicke in die seinerzeitige Methodik präziser Bestimmungen von Ort und Zeit.
Am Abend, ab 21 Uhr, fanden sich dann auf der Beobachtungsplattform des Victor-Franz-Hess-Hauses in der Technikerstraße zirka 80 Personen ein, um bei bestem Wetter mittels zweier zu diesem Zweck aufgestellter kleiner Teleskope den Mond, die Planeten Venus und Saturn, sowie mehrere andere Himmelsobjekte zu bewundern und über diese näher informiert zu werden. Auch wurde das in der weißen Beobachtungskuppel untergebrachte 60cm-Ausbildungsteleskop des Instituts - mit dem auch bereits Daten für etliche wissenschaftliche Veröffentlichungen gewonnen werden konnten - vorgeführt. Neben Friedrich Vötter, der für das einwandfreie Funktionieren der Institutsteleskope verantwortlich ist, standen für die Beantwortung der zahlreichen Fragen der Besucher mit Stefanie Unterguggenberger, Emmerich Kneringer und Wolfgang Jais auch junge InstitutsmitarbeiterInnen zur Verfügung.