Dekan Niewiadomski zum Friedensbotschafter ernannt
Im Anschluss an den von der Theologischen Fakultät und der Kirchlichen Pädagogischen Hochschule Edith Stein organisierten Kongress: „Martyrium als religionspolitische Herausforderung“ wurde Dekan Jozef Niewiadomski durch den Obmann des Vereins der Freunde der Friedensglocke des Alpenraumes, den Telfer Altbürgermeister Helmut Kopp, zum „Botschafter der Friedensglocke 2009“ ernannt. Die Auszeichnung übergab er in Stams gemeinsam mit den beim Kongress anwesenden Tiroler Bischöfen, Dr. Manfred Scheuer aus Innsbruck und Dr. Karl Golser aus Bozen-Brixen. Mit der Auszeichnung würdigt der Verein die Initiativen des Dekans, die zur verstärkten Wahrnehmung der integrativen Rolle der Religion in unserer Gesellschaft führen.
Kreativer Aufbruch auf beiden Seiten
Die vor fünf Jahren begründete Kooperation der Theologischen Fakultät mit dem Verein der Freunde der Friedensglocke und dem Telfer Tourismusverband hat mehrere Symposien und Forschungsvorhaben vor Ort ermöglicht. Wie Niewiadomski hervorhob, brachte „diese Kooperation einen kreativen Aufbruch auf beiden Seiten: Akademische Forscherinnen und Forscher fanden den Weg zur muslimischen Gemeinde in Telfs, deren Mitglieder waren zu Gast in der Katholisch-Theologischen Fakultät – wohl etwas Einmaliges in unseren Breitengraden. Die Ernennung des Dekans einer Fakultät zum Friedensbotschafter hat also symbolischen Charakter: Im Grunde ist es die Fakultät, die zur Botschafterin ernannt wird.“ Die Auszeichnung zeige auch, dass die Fakultät diese Rolle wahrnehme: in der akademischen Forschung, in der Lehre und durch das Hinaustreten in das gesellschaftliche Umfeld.
Mitgestaltung der Kirche
Es ist vor allem das Forschungszentrum „Religion – Gewalt – Kommunikation – Weltordnung“, das mit seinen beiden Schwerpunkten „Kommunikative Theologie” und „Dramatische Theologie“ in der Region den gesellschaftlichen Transfer der Wissenschaft leistet, aber auch innovative Forschungsmethoden entwickelt. Schlussendlich trage die Fakultät auch „zur Gestaltung einer Katholischen Kirche in Tirol bei, die nicht rückwärtsgewandt ihren vergangenen Status zu bewahren sucht, sondern sich auf den Prozess der Umgestaltung der Tiroler Gesellschaft einlässt und im Umgang mit den Religionen die Werte der Ökumene, des interreligiösen Dialogs und des Gewaltverzichtes fördert“, sagte Dekan Jozef Niewiadomski.