Vom Wandel und der Suche nach Verankerung
Gestern kamen die Freunde der Frankophonie im Innsbrucker Leokino zusammen und hörten eine Lesung des aus Haiti stammenden Schriftstellers Dany Laferrière. Prof. Ursula Moser stellte ihr kürzlich erschienenes Buch über den in Montreal lebenden Autor mit dem Titel "Dany Laferrière: La Dérive Américaine" vor.
Der Tag der Frankophonie wurde gestern Abend von zahlreichen Besuchern im Leokino gefeiert. Im Mittelpunkt des Abends stand Dany Laferrière. Der Schriftsteller aus Haiti lebt zur Zeit in Montreal und gilt als anerkannter Vertreter der Migrationsliteratur. "L'Odeur du Café" (1991) oder "Je suis fatigué" (2000) zählen zu seinen bekanntesten Werken. Prof. Ursula Moser, Leiterin des Zentrums für Kanadastudien und Professorin am Institut für Romanistik, befasst sich seit Jahren mit dem Werk des Autors und hat unlängst eine französischsprachige Monografie über Laferrière veröffentlicht. Für sie war es zunächst das Vergnügen an seinen Texten und dann ihre wissenschaftliche Hinwendung zur Frankophonie der Karibik, die sie zur intensiven Beschäftigung mit den Texten des Autors bewog. Im Zentrum dieser Literatur steht das Phänomen der Transkulturalität, die durch die Erfahrungen des Exils und der Migration geprägt ist. Dany Laferrière experimentiert in seinen Romanen mit der Pluralität des Ichs, und seine Texte sind vom Wandel bestimmt, dem gleichzeitig die ständige Suche nach Verankerung innewohnt. Sein Leitmotiv ist die Suche, das Driften, die Bewegung - Dérive.
"Folgen Sie ihm, lieben Sie ihn, glauben Sie ihm vor allem nicht!" Dieses Motto gab Ursula Moser den begeisterten Zuhörern mit auf den Weg, die die Lesung in französischer und deutscher Sprache sichtlich genossen hatten. Den Vortrag der deutschen Übersetzungen besorgte übrigens Rektor Hans Moser höchstpersönlich. Im Anschluss wurde im Foyer des Leokinos noch ein kreolisches Buffet geboten. Die Veranstaltung des Zentrums für Kanadastudien fand in Zusammenarbeit mit dem Institut francais d'Innsbruck, dem Frankreich-Schwerpunkt der Universität und mit Unterstützung der kanadischen Botschaft in Wien statt.
"Folgen Sie ihm, lieben Sie ihn, glauben Sie ihm vor allem nicht!" Dieses Motto gab Ursula Moser den begeisterten Zuhörern mit auf den Weg, die die Lesung in französischer und deutscher Sprache sichtlich genossen hatten. Den Vortrag der deutschen Übersetzungen besorgte übrigens Rektor Hans Moser höchstpersönlich. Im Anschluss wurde im Foyer des Leokinos noch ein kreolisches Buffet geboten. Die Veranstaltung des Zentrums für Kanadastudien fand in Zusammenarbeit mit dem Institut francais d'Innsbruck, dem Frankreich-Schwerpunkt der Universität und mit Unterstützung der kanadischen Botschaft in Wien statt.