Das Badewesen im Wandel der Zeit
Dass "Wellness" zu allen Zeiten eine Modeerscheinung war und immer etwas mit Wasser zu tun hatte, davon konnte man sich im Rahmen der Innsbrucker Historikergespräche überzeugen. Letzte Woche referierten Wissenschaftler an der Uni Innsbruck über Badereisen und Kurorten von den Rätern bis ins 20. Jahrhundert.
"Wellness" war immer schon gefragt, in früheren Zeiten allerdings wohl meist nur den betuchteren Schichten vorbehalten. In einer Kurztagung anlässlich des Jahres des Wassers beleuchteten die Innsbrucker Historikergespräche, organisiert vom Institut für Geschichte, fächerübergreifend die Bedeutung von Badereisen und Kurorten im Laufe der Geschichte.
Den Anfang machte Gerhard Tomedi vom Institut für Ur- und Frühgeschichte, der die Wasserkulte der Räter im süddeutschen und besonders im Tiroler Raum beleuchtete. Elena Taddei vom Institut für Geschichte stellte am Beispiel der Badereise der Erzherzogin Anna Caterina Gonzaga einen typischen Kuraufenthalt im italienischen Thermenort Bormio im ausgehenden 16. Jahrhundert dar. Die dafür benutzten Quellen waren die Briefe des sie begleitenden Arztes an Erzherzog Ferdinand II. Der Übergang von der Badereise zum Kurtourismus um 1800 wurde vom Koordinator des neueröffneten Touriseums Schloss Trauttmannsdorff bei Meran, Paul Rösch, anhand zahlreicher Beispiele aus dem zentralen Alpenraum aufgezeigt. Maritta Schneider vom Institut für Geschichte der Medizin der Robert-Bosch-Stiftung in Stuttgart hat aus ihrer preisgekrönten sozial- und medizinhistorischen Arbeit über den deutschen Kurort Badenweiler einige interessante Aspekte zum immer bedeutender werdenden Unterhaltungsprogramm in deutschen Kurorten an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert vorgetragen. Unter dem Titel "Zuber- und Schröpfköpfe - das Badewesen in Bild und Darstellung" folgte ein anschaulicher Streifzug durch die Geschichte des Badewesen von Astrid von Schlachta.
Abgerundet wurde die Vortragsreihe durch einen Beitrag von Friedrich Tiefenbrunner vom Institut für Hygiene und Sozialmedizin, der einen Vergleich zwischen österreichischen, europäischen und außereuropäischen Richtlinien und gesetzlichen Verfügungen im heutigen Badebetrieb machte. Mit ansprechendem Diamaterial wurden Beispiele von gelungener bzw. misslungener Verwirklichung von Badebetrieben dargeboten, die versuchen, moderne und alte Traditionen zu vereinen und auch den hygienischen Voraussetzungen gerecht zu werden. Passend zum Thema sorgte das von der Firma Silberquelle zur Verfügung gestellte Mineralwasser für Erfrischung in den Pausen und in den Diskussionsrunden. (sp/cf)
Abgerundet wurde die Vortragsreihe durch einen Beitrag von Friedrich Tiefenbrunner vom Institut für Hygiene und Sozialmedizin, der einen Vergleich zwischen österreichischen, europäischen und außereuropäischen Richtlinien und gesetzlichen Verfügungen im heutigen Badebetrieb machte. Mit ansprechendem Diamaterial wurden Beispiele von gelungener bzw. misslungener Verwirklichung von Badebetrieben dargeboten, die versuchen, moderne und alte Traditionen zu vereinen und auch den hygienischen Voraussetzungen gerecht zu werden. Passend zum Thema sorgte das von der Firma Silberquelle zur Verfügung gestellte Mineralwasser für Erfrischung in den Pausen und in den Diskussionsrunden. (sp/cf)