Kunst im Kraftwerk
Das Institut für Kunstgeschichte präsentierte gestern ein neues, interdisziplinär angelegtes Interreg-Forschungsprojekt im Kraftwerk Imst. Die Innsbrucker Wissenschaftler erarbeiten dabei unter der Leitung von Prof. Christoph Bertsch wissenschaftliche und künstlerische Annäherungen zum Thema "Kraftwerk".

Parallel zur industriearchäologischen Auseinandersetzung mit der Wasserkraft kuratiert Prof. Christoph Bertsch im Imster Kraftwerk zwei große Ausstellungen und formt dieses Wasserkraftwerk zu einer Energiezentrale der besonderen Art. Die Kunst verlässt somit ihre üblichen Ausstellungsorte und schlägt eine Brücke zwischen Industrie, Arbeitswelt und kultureller Produktion. Über 30 KünstlerInnen, darunter berühmte Namen wie Lois Weinberger, Flatz, Gottfried Bechtold und Pietro Perrone, erstellen ihre Werke zum Teil extra für dieses Ausstellungsprojekt und direkt bezogen auf den industriell bedeutsamen Ort. Das in Betrieb befindliche Kraftwerk Imst, zur Gänze im Berg gelegen, verbindet somit im Herbst 2003 und im Herbst 2004 Kunst und Energieerzeugung. Die gezeigte Kunst wird für einige Wochen zum Bestandteil der Arbeitswelt und tritt in ein Wechselspiel zur technischen Welt der Turbinen. Die Ausstellungen werden von RLB-Arts, der Kunstsektion im Bundeskanzleramt, der Kulturabteilung der Tiroler Landesregierung sowie der Vorarlberger Landesregierung unterstützt.