"Nur wer sein Publikum kennt, versteht es auch!"

Studierende der SoWi haben den Innsbrucker Kinomarkt untersucht und die Besucherzufriedenheit erhoben. Leokino und Cinematograph wollten so mehr über ihr Publikum erfahren und das Angebot für ihre Kunden optimieren. Mag. Dagmar Abfalter vom Institut für strategische Unternehmensführung und Leadership und ihre Studierenden halfen dabei.
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Nach einem langen und kontinuierlichen Arbeitsprozess, der von den Studierenden größtenteils selbständig organisiert und bewältigt wurde, stehen die Ergebnisse nun fest. Die Befragung erfolgte sowohl schriftlich als auch mündlich an fünf verschiedenen Standorten. Insgesamt konnten 874 gültige Fragebögen zur Analyse herangezogen werden. Die Ergebnisse sind für die Programmkinos Leokino und Cinematograph durchaus erfreulich. Im Großen und Ganzen sind die Besucher mit der Programmzusammenstellung sehr zufrieden, auch die Programminformationen werden positiv bewertet. Nur an der Freundlichkeit des Personals gab es mehrfach Kritik. "Besonders interessant finde ich die Ergebnisse im Bezug auf die Besucherprofile von Leokino/Cinematograph und Cineplexx/Metropol, die sich in vielerlei Hinsicht klar unterscheiden und erkennen lassen, dass die Programmkinos und Multiplex-Kinos deutlich andere Zielgruppen ansprechen. Die häufige Nennung von Programmkinobesuchen als 'kulturelles Ereignis' oder 'anspruchsvolle Unterhaltung' könnte auch erklären, warum diese Kinos vom allgemeinen Rückgang der Kinobesuche nicht betroffen sind", betont Dagmar Abfalter.

Ansatzpunkte für Verbesserungen

Innsbrucks Kinolandschaft verfügt mit dem Leokino und dem Cinematograph über eine kulturelle Institution, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, Filminteressierten ein anspruchsvolles Programm weitab der Massenunterhaltung zu bieten. Die verantwortlichen Personen sind sich bewusst, dass der Erfolg der Einrichtung von der Akzeptanz der Besucher abhängig ist und deshalb die Kenntnis der Erwartungen und Wünsche des Publikums wichtig ist. Die Studierenden des Instituts für strategische Unternehmensführung und Leadership haben mit ihrem Forschungsprojekt dazu beigetragen, das Publikum besser zu verstehen. Das Projekt verfolgte das Ziel, eine Marktforschungsstudie über die Besucherzufriedenheit durchzuführen. Aufbauend auf den Ergebnissen der Kundenzufriedenheitsanalyse wurden Anknüpfungspunkte für Optimierungen identifiziert und Handlungsempfehlungen gegeben. Dem Cinematograph wurde eine Umgestaltung des Eingangsbereichs, eine Erweiterung des Buffetangebots sowie die Verbesserung der Sanitäranlagen empfohlen.

Lernen aus praktischen Erfahrungen

Alle beteiligten Studierenden nahmen am Kurs "KulturProjektManagement" teil und hatten so die Möglichkeit, sich nicht nur theoretisches Wissen, sondern auch praktische Erfahrung bei der Durchführung von Projekten anzueignen. Kursleiterin Dagmar Abfalter und Peter Mirski waren für die Erarbeitung theoretischer Inhalte und für die Vermittlung von praktischem Erfahrungswissen verantwortlich. Um einen kontinuierlichen Projektablauf zu gewährleisten, wurden grundlegende Fragen und die Vorgehensweise im Rahmen des Kurses in eigens dafür vorgesehenen Unterrichtseinheiten diskutiert. Der Unterricht bot ausreichend Gelegenheit, über Erfahrungen zu reflektieren und zu analysieren, ob sich theoretische Projektmanagementkonzepte in der Realität bewahrheiten. (cf)