Roma-Politik in Österreich
An der Katholisch-Theologischen Fakultät findet derzeit eine Ausstellung zum Thema "Roma-Politik in Österreich" statt, die vorgestern in feierlichem Rahmen von Botschafter a.D. Dr. Ludwig Steiner eröffnet wurde. Unter den Gästen befanden sich auch Dekan Univ.-Prof. Dr. Józef Niewiadomski, Romaforscher und Mitglied der Historikerkommission Dr. Gerhard Baumgartner sowie der Abgeordnete des Nationalrats DDr. Erwin Niederwieser.
Die Ausstellung, die noch bis 18. Oktober in den Räumlichkeiten der Katholisch-Theologischen Fakultät besucht werden kann, war zuletzt im Parlament in Wien zu sehen.Schon in den Begrüßungsworten verwies Dekan Niewiadomski darauf, dass die Beschäftigung mit Randgruppen kein Thema für eine "Spaßgesellschaft" sei und thematisierte so die Ernsthaftigkeit dieser Problematik in Österreich. Auch Romaforscher und Mitglied der Historikerkommission Dr. Gerhard Baumgartner betonte, dass in Österreich bis vor kurzem erst dann Aktivitäten für Minderheiten gesetzt wurden, wenn Probleme mit dem Ausland zu befürchten waren.
Seit dem 16. Jahrhundert sind im heutigen Burgenland Roma angesiedelt. Es handelt sich bei diesen um ein aus Indien vertriebenes Volk. Bis in jüngste Vergangenheit wurden die Roma meist an den Rand eines jeweiligen Dorfes gedrängt. Am 24. Dezember 1993 erfolgte in Österreich schließlich die Anerkennung der Roma als Volksgruppe, wobei "Roma" in diesem Zusammenhang als Überbegriff für Roma und Sinti zu verstehen ist. Abgeordneter Niederwieser betonte bei der Eröffnung am Dienstag, dass alle vier Parlamentsparteien sich für die Anerkennung der Volksgruppe der österreichischen Roma ausgesprochen hätten.
Besonders erfreulich ist für Prof. Rudolf Sarközi, Obmann des Kulturvereins der österreichischen Roma, dass diese Ausstellung nach Wien nunmehr auch in Tirol gezeigt wird. Es wäre ihm ein besonderes Anliegen, dass viele Schulklassen mit der Geschichte und der gegenwärtigen Situation der Roma in Österreich konfrontiert werden.
Offiziell wurde die Ausstellung dann von Botschafter a.D. Dr. Ludwig Steiner eröffnet, der auf die schlimme Situation der Roma in vielen europäischen Ländern aufmerksam machte und gleichzeitig den unermüdlichen Einsatz von Prof. Sarközi für die Anliegen der Roma würdigte. Seiner Meinung nach wäre die Ausstellung nicht nur für die Jugend von Interesse, sondern auch und vor allem für die ältere Generation. (bb)
Seit dem 16. Jahrhundert sind im heutigen Burgenland Roma angesiedelt. Es handelt sich bei diesen um ein aus Indien vertriebenes Volk. Bis in jüngste Vergangenheit wurden die Roma meist an den Rand eines jeweiligen Dorfes gedrängt. Am 24. Dezember 1993 erfolgte in Österreich schließlich die Anerkennung der Roma als Volksgruppe, wobei "Roma" in diesem Zusammenhang als Überbegriff für Roma und Sinti zu verstehen ist. Abgeordneter Niederwieser betonte bei der Eröffnung am Dienstag, dass alle vier Parlamentsparteien sich für die Anerkennung der Volksgruppe der österreichischen Roma ausgesprochen hätten.
Besonders erfreulich ist für Prof. Rudolf Sarközi, Obmann des Kulturvereins der österreichischen Roma, dass diese Ausstellung nach Wien nunmehr auch in Tirol gezeigt wird. Es wäre ihm ein besonderes Anliegen, dass viele Schulklassen mit der Geschichte und der gegenwärtigen Situation der Roma in Österreich konfrontiert werden.
Offiziell wurde die Ausstellung dann von Botschafter a.D. Dr. Ludwig Steiner eröffnet, der auf die schlimme Situation der Roma in vielen europäischen Ländern aufmerksam machte und gleichzeitig den unermüdlichen Einsatz von Prof. Sarközi für die Anliegen der Roma würdigte. Seiner Meinung nach wäre die Ausstellung nicht nur für die Jugend von Interesse, sondern auch und vor allem für die ältere Generation. (bb)