Lange Nacht der Museen an der UBI
Die Lange Nacht der Museen an der Universitätsbibliothek war auch dieses Jahr wieder ein voller Erfolg. Im Großen Lesesaal der Hauptbibliothek am Innrain herrschte am Samstag Abend ungewöhnlich lautes und turbulentes Treiben und zahlreiche BesucherInnen freuten sich über das umfangreiche Programm, das einen bunten Querschnitt durch das Buchwesen bot.
Jeweils um 19.00 Uhr und um 21.00 Uhr las der Tiroler Autor Walter Klier für ein interessiertes Publikum. In kurzweiliger Form präsentierte er markante Tiroler Geschichten aus der Jahrhundertwende und Texte aus seinem 2003 erschienen Roman "Hotel Bayer".
Buchbinderei und Kalligraphie
Am Stand der Buchbinderei Sanders konnte man miterleben, wie ein Bucheinband entsteht. Verschiedene Einbände, Bindetechniken und echte Goldprägungen wurden dem interessierten Publikum vorgestellt und näher gebracht.
Passend dazu wurde in einem eigenen Workshop die Kalligraphie, die "Kunst des Schönschreibens", gelehrt. Mit verschiedenen Tinten, Papieren und Federn konnten sich die BesucherInnen anschließend selbst in dieser Kunst üben.
Alte Zeitschriften und neue Techniken
In anschaulicher Weise präsentierte die Zeitschriftenabteilung der UBI einen Querschnitt durch die Tiroler Zeitgeschichte aus den eigenen Zeitschriftenbeständen. Die Artikel erstreckten sich von Berichten über die Hinrichtung Andreas Hofers 1810, ein Extrablatt der Innsbrucker Nachrichten über den Untergang der Titanic aus dem Jahre 1912, den Amtsantritt Eduard Wallnöfers und den Skandal um Karl Schranz bis hin zu topaktuellen Thematiken.
Neue Formen der digitalen Bibliothek konnte man hingegen bei der "Abteilung für Digitalisierung und elektronische Archivierung" kennen lernen. Neben der österreichischen Literaturdatenbank "Austrian Literature Online" kurz ALO, wurden interessante Möglichkeiten und Projekte der "Virtual Library" vorgestellt.
Das Legat Strnad In sechs Vitrinen präsentierte die Abteilung für Sondersammlungen eine kleine Auswahl beachtenswerter Werke aus der Bibliothek von Prof. Alfred A. Strnad, dem früheren Ordinarius für Neuere Geschichte an der hiesigen Universität, dessen Witwe diese rund 30.000 Bände umfassende Büchersammlung im Jahre 2003 der Universitätsbibliothek Innsbruck vermachte. (bb)