Neue Zeitschrift zum Kulturthema Müll
Vor kurzem wurde am Institut für Europäische Ethnologie und Volkskunde die zweite Ausgabe der Zeitschrift „Bricolage“, ein Themenheft mit kulturwissenschaftlichen Texten über Müll und Abfall, präsentiert. Die Zeitschrift entstand im Rahmen einer Kooperation des Instituts mit dem Landesumweltanwalt von Tirol und der in Hall in Tirol ansässigen Umweltserviceorganisation Abfallwirtschaft Tirol Mitte GmbH (ATM).
Kulturwissenschaftliche und abfallwirtschaftliche Denkweisen und Handlungsstrategien verbindet mehr miteinander, als man gemeinhin vielleicht annehmen würde - diese Erfahrung haben die MitarbeiterInnen und Studierenden des Instituts für Europäische Ethnologie und Volkskunde in der Entstehungszeit des zweiten Hefts ihrer Zeitschrift „Bricolage“ immer wieder gemacht. Verwandt sind sich die Theorieangebote der Europäischen Ethnologie und die Praxis der Umweltservicebranche in ihrem Bestreben, „Zeichen gegen das Chaos“ zu setzen. Gegen das fortschreitende Verschwimmen der Grenzen zwischen Kulturproduktion und Müll geht es also um eine erneute Aufwertung verschiedener als wertlos ausgeschiedener Dinge. Wenn auf beiden Seiten - ob nun im Rahmen von volkskundlichen Ausstellungsprojekten oder von abfallwirtschaftlichen Recyclingkonzepten - neue Strategien des Sammelns und Analysierens von Abfällen überlegt werden, dann deutet das auf soziokulturelle Probleme hin, die sich gegenwärtig in drängender Weise stellen.
Gemeinsam mit den MitarbeiterInnen und Studierenden des Instituts haben der Landesumweltanwalt von Tirol, Dipl-Ing. Sigbert Riccabona, KulturwissenschaftlerInnen aus dem deutschsprachigen Raum sowie PraktikerInnen aus sozialökonomischen Betrieben und der Recyclingbranche versucht, kulturanalytische Antworten auf diese Probleme zu finden. Dabei ist es aufgrund der Unterstützung der Österreichischen HochschülerInnenschaft und der Kulturabteilung des Landes Tirol gelungen, lokale Kulturinitiativen (wie „Kultur am Land“ in Buch bei Jenbach) und -vereine (wie „Cunst & Co“ in Innsbruck) in das Projekt miteinzubeziehen, sodass ein auch in künstlerischer Hinsicht attraktives Produkt entstanden ist. Der Bogen der in der Zeitschrift vorgestellten Themen reicht - um nur drei Beispiele aus dem Inhaltsverzeichnis herauszugreifen - von der Geschichte der Abfallentsorgung im Innsbruck des 19. Jahrhunderts über die Analyse von Euphemismen für den Umgang mit Weggeworfenem bis hin zum modernen Aspekt des Datenmülls.
Nun wurde „Bricolage 2“ bei einer vom Institut und der ATM gemeinsam organisierten Veranstaltung der Öffentlichkeit vorgestellt. Für die kulinarische und musikalische Gestaltung des Abends sorgten die Studienrichtungsvertretung und der junge Innsbrucker DJ Chillbert. Die Zeitschrift ist im Sekretariat des Instituts für Europäische Ethnologie und Volkskunde erhältlich.
Für 2005 ist die dritte Ausgabe von „Bricolage“ zum Thema „Cultural Heritage“ geplant. Dabei wird es dem Redaktionsteam der Zeitschrift weiterhin besonders darum gehen, den Studierenden des Bakkalaureats- und Magisterstudiums der Europäischen Ethnologie einen Einstieg in die Praxis des wissenschaftlichen Schreibens und Veröffentlichens zu ermöglichen. (bb)
Gemeinsam mit den MitarbeiterInnen und Studierenden des Instituts haben der Landesumweltanwalt von Tirol, Dipl-Ing. Sigbert Riccabona, KulturwissenschaftlerInnen aus dem deutschsprachigen Raum sowie PraktikerInnen aus sozialökonomischen Betrieben und der Recyclingbranche versucht, kulturanalytische Antworten auf diese Probleme zu finden. Dabei ist es aufgrund der Unterstützung der Österreichischen HochschülerInnenschaft und der Kulturabteilung des Landes Tirol gelungen, lokale Kulturinitiativen (wie „Kultur am Land“ in Buch bei Jenbach) und -vereine (wie „Cunst & Co“ in Innsbruck) in das Projekt miteinzubeziehen, sodass ein auch in künstlerischer Hinsicht attraktives Produkt entstanden ist. Der Bogen der in der Zeitschrift vorgestellten Themen reicht - um nur drei Beispiele aus dem Inhaltsverzeichnis herauszugreifen - von der Geschichte der Abfallentsorgung im Innsbruck des 19. Jahrhunderts über die Analyse von Euphemismen für den Umgang mit Weggeworfenem bis hin zum modernen Aspekt des Datenmülls.
Nun wurde „Bricolage 2“ bei einer vom Institut und der ATM gemeinsam organisierten Veranstaltung der Öffentlichkeit vorgestellt. Für die kulinarische und musikalische Gestaltung des Abends sorgten die Studienrichtungsvertretung und der junge Innsbrucker DJ Chillbert. Die Zeitschrift ist im Sekretariat des Instituts für Europäische Ethnologie und Volkskunde erhältlich.
Für 2005 ist die dritte Ausgabe von „Bricolage“ zum Thema „Cultural Heritage“ geplant. Dabei wird es dem Redaktionsteam der Zeitschrift weiterhin besonders darum gehen, den Studierenden des Bakkalaureats- und Magisterstudiums der Europäischen Ethnologie einen Einstieg in die Praxis des wissenschaftlichen Schreibens und Veröffentlichens zu ermöglichen. (bb)