Herr-scherin – Frau und Sklaverei
Aus Anlass des Internationalen Jahres 2004 zum Gedenken an den Kampf gegen die Sklaverei und ihre Abschaffung fand im „Frauenmuseum Evelyn Ortner“ in Meran eine Sonderausstellung zum Thema „Herr-scherin – Frau und Sklaverei“ statt. Die in Kooperation mit dem Institut für Europäische Ethnologie/Volkskunde der LFU Innsbruck entstandene Ausstellung ist nun auf dem Weg durch Schulen in Südtirol und im Trentino.
Vom 13. November 2004 bis zum 31. Jänner 2005 war im Frauenmuseum / Museo Della Donna Evelyn Ortner in Meran die Sonderausstellung „Herr-scherin – Frau und Sklaverei“ zu sehen. Die Ausstellung entstand im Rahmen einer Kooperation des Museums mit dem Institut für Europäische Ethnologie/Volkskunde der LFU Innsbruck. Als Kuratorin fungierte die Studentin Vera Bedin.
Mit dem Thema Sklaverei und Menschenhandel wagte sich das Frauenmuseum an eines der dunkelsten Kapitel europäischer Kulturgeschichte. Dabei waren die AustellungsmacherInnen bestrebt, die Rolle der Frau aus zwei Perspektiven zu beleuchten: Einerseits wurde sie als Sklavin und Opfer thematisiert, andererseits aber auch als aktiv Agierende – als Versklavende – in den Blick genommen, die zum Handel mit Menschen sowie zur SklavInnenhaltung direkt oder indirekt einen Beitrag leistet. „In den Geschichtsbüchern wird Frauen oft nicht einmal die Rolle von Statistinnen zugewiesen, und doch ging und geht ihre Besetzung oft weit über eine Nebenrolle hinaus“, erklären die Organisierenden.
Dabei erinnerte die Ausstellung nicht nur an Jahrhunderte beispielloser Unmenschlichkeit und rücksichtslosen Profitdenkens westlicher Kolonialmächte, deren Folgen diesseits und jenseits des Ozeans bis heute fortwirken. „Sie zeigte ebenso auf, dass es sich beim Menschenhandel um ein Phänomen handelt, dass alles andere als der Vergangenheit angehört, dass vielmehr überall und seit dem Zusammenbruch des realen Sozialismus und der Öffnung der davon betroffenen osteuropäischen und südosteuropäischen Staaten gerade auch im Zentrum der alten Welt leider überaus lebendig ist“, so Prof. Ingo Schneider vom Institut für Europäische Ethnologie/Volkskunde.
In der Ausstellung werden einzelne Phasen der Geschichte durchstreift. Eine Reihe von Dokumenten und Zeugnissen, beginnend mit dem Transatlantischen Sklavenhandel über die Kolonialzeit, begleiten den Besucher ins Ende des 19. Jahrhunderts. Hier trifft er auf das Thema Frauenmigration. Von dort wird er in die Gegenwart begleitet und erhält Impulse zum Thema Heiratshandel, Prostitution und Heimarbeit. Die Wanderausstellung ist derzeit in Schulen in Südtirol und im Trentino zu sehen. (red)
Mit dem Thema Sklaverei und Menschenhandel wagte sich das Frauenmuseum an eines der dunkelsten Kapitel europäischer Kulturgeschichte. Dabei waren die AustellungsmacherInnen bestrebt, die Rolle der Frau aus zwei Perspektiven zu beleuchten: Einerseits wurde sie als Sklavin und Opfer thematisiert, andererseits aber auch als aktiv Agierende – als Versklavende – in den Blick genommen, die zum Handel mit Menschen sowie zur SklavInnenhaltung direkt oder indirekt einen Beitrag leistet. „In den Geschichtsbüchern wird Frauen oft nicht einmal die Rolle von Statistinnen zugewiesen, und doch ging und geht ihre Besetzung oft weit über eine Nebenrolle hinaus“, erklären die Organisierenden.
Dabei erinnerte die Ausstellung nicht nur an Jahrhunderte beispielloser Unmenschlichkeit und rücksichtslosen Profitdenkens westlicher Kolonialmächte, deren Folgen diesseits und jenseits des Ozeans bis heute fortwirken. „Sie zeigte ebenso auf, dass es sich beim Menschenhandel um ein Phänomen handelt, dass alles andere als der Vergangenheit angehört, dass vielmehr überall und seit dem Zusammenbruch des realen Sozialismus und der Öffnung der davon betroffenen osteuropäischen und südosteuropäischen Staaten gerade auch im Zentrum der alten Welt leider überaus lebendig ist“, so Prof. Ingo Schneider vom Institut für Europäische Ethnologie/Volkskunde.
In der Ausstellung werden einzelne Phasen der Geschichte durchstreift. Eine Reihe von Dokumenten und Zeugnissen, beginnend mit dem Transatlantischen Sklavenhandel über die Kolonialzeit, begleiten den Besucher ins Ende des 19. Jahrhunderts. Hier trifft er auf das Thema Frauenmigration. Von dort wird er in die Gegenwart begleitet und erhält Impulse zum Thema Heiratshandel, Prostitution und Heimarbeit. Die Wanderausstellung ist derzeit in Schulen in Südtirol und im Trentino zu sehen. (red)