Ausstellung zum Jubiläumsjahr 2005 eröffnet
Gestern startete die Universität Innsbruck eine Initiative zum Jubiläumsjahr 2005. Die Ausstellung: „Erich Lessing, Von der Befreiung zur Freiheit – Ein Photoalbum 1945-1960“ am Institut für Politikwissenschaft, wurde mit einem Symposium zum Thema eröffnet. Die Verantwortlichen wollen damit eine Sensibilisierung für die damaligen Geschehnisse in der Öffentlichkeit wecken.
Anlässlich des Jubiläumsjahres 60 Jahre II. Republik, 50 Jahre Staatsvertrag und Unabhängigkeit sowie 10 Jahre EU-Mitgliedschaft veranstaltet das Institut für Politikwissenschaft und die Gesellschaft für politische Aufklärung vom 15. April (Moskauer Memorandum) bis 15. Mai (Staatsvertrag) eine Fotoausstellung des Zeitzeugen und Pressefotographen Erich Lessing. „Es ist uns wichtig, dass die Ausstellung an einem lebendigen Ort stattfindet“, erklärt Prof. Reinhold Gärtner. Eine Universität eignet sich hierfür bestens.
Erich Lessing wurde 1923 geboren, emigrierte 1938 nach Palästina und kam nach dem Krieg nach Österreich zurück, wo er bis heute lebt. Sein Fotoarchiv umfasst mehr als 35.000 Fotographien. Von 1945 an war Lessing als Pressefotograph für Associated Press unterwegs und hat zahlreiche Dokumente aus Politik, Wirtschaft und Kultur eingefangen, die in ihrer Vielfalt und künstlerischen Qualität zu den bedeutendsten Reportagen der Zeit zählen. Besonders seine Bilder im Zusammenhang mit dem Staatsvertrag 1955 und dem ungarischen Aufstand 1956 sind Meilensteine der politischen Reportage. „Er hat eine kritiklose Liebe zu Österreich“, beschreibt ihn Kuratorin der Ausstellung und Freundin des Ehepaars Lessing Angelica Bäumer: „Seine Bilder sind nicht abstrakt und sie lassen auch keine Distanz zu.“ Ihre Intention ist es den Zeitzeugen ihre eigene Geschichte vor Augen zu führen, jedoch vor allem aber auch die jüngere Generation aufzuklären und zu sensibilisieren.
2005 erschien die Publikation: Erich Lessing: Von der Befreiung zur Freiheit. Ein Photoalbum 1945-1960 im Verlag der Metamorphosen, Wien. Am 9. März wurde das Buch in Wien der Öffentlichkeit präsentiert. Darin sind an die 260 Bilddokumente abgebildet, 75 davon werden in der Ausstellung am Institut für Politikwissenschaft präsentiert. Die Publikation mit 253 Seiten enthält Textbeiträge von Zeitzeugen wie Gerd Bacher, Alexander Giese, Ludwig Steiner und Peter Weiser. Die Bilder der Ausstellung gehen nachher in den Besitz der Universität über. Darüber freut sich besonders Dekan Anton Pelinka: „Erich Lessing ist ein globaler Star in der Welt der Fotographie. Diese Bilder haben neben dem historischen auch einen Eigenwert.“
Die Ausstellung wurde gestern ab 15.30 Uhr mit zwei Vorträgen zum Thema eröffnet. Prof. Klaus Eisterer, vom Institut für Zeitgeschichte referierte über „Die Stimmung in der französischen Besatzungszone nach 1945“ und Dekan Anton Pelinka vom Institut für Politikwissenschaft sprach über den 15. Mai als Zudecker von Widersprüchen: „Die Abfolge dieser drei Grunddaten ist in ihrer Widersprüchlichkeit sehr spannend. Zu dieser Zeit gab es Brüche in der österreichischen Geschichte, die später einer Kontinuität Platz gemacht haben“, so Pelinka. Die Ausstellung sowie auch das Symposium stellt eine Einladung an die breite Öffentlichkeit dar, sich zu informieren, denn „wir wollen nicht nur in uns selbst reflektieren, sondern eine Öffnung der universitären Forschung aus dem Elfenbeinturm heraus forcieren“, betonte Vizerektor Tilmann Märk. (mer)
Erich Lessing wurde 1923 geboren, emigrierte 1938 nach Palästina und kam nach dem Krieg nach Österreich zurück, wo er bis heute lebt. Sein Fotoarchiv umfasst mehr als 35.000 Fotographien. Von 1945 an war Lessing als Pressefotograph für Associated Press unterwegs und hat zahlreiche Dokumente aus Politik, Wirtschaft und Kultur eingefangen, die in ihrer Vielfalt und künstlerischen Qualität zu den bedeutendsten Reportagen der Zeit zählen. Besonders seine Bilder im Zusammenhang mit dem Staatsvertrag 1955 und dem ungarischen Aufstand 1956 sind Meilensteine der politischen Reportage. „Er hat eine kritiklose Liebe zu Österreich“, beschreibt ihn Kuratorin der Ausstellung und Freundin des Ehepaars Lessing Angelica Bäumer: „Seine Bilder sind nicht abstrakt und sie lassen auch keine Distanz zu.“ Ihre Intention ist es den Zeitzeugen ihre eigene Geschichte vor Augen zu führen, jedoch vor allem aber auch die jüngere Generation aufzuklären und zu sensibilisieren.
2005 erschien die Publikation: Erich Lessing: Von der Befreiung zur Freiheit. Ein Photoalbum 1945-1960 im Verlag der Metamorphosen, Wien. Am 9. März wurde das Buch in Wien der Öffentlichkeit präsentiert. Darin sind an die 260 Bilddokumente abgebildet, 75 davon werden in der Ausstellung am Institut für Politikwissenschaft präsentiert. Die Publikation mit 253 Seiten enthält Textbeiträge von Zeitzeugen wie Gerd Bacher, Alexander Giese, Ludwig Steiner und Peter Weiser. Die Bilder der Ausstellung gehen nachher in den Besitz der Universität über. Darüber freut sich besonders Dekan Anton Pelinka: „Erich Lessing ist ein globaler Star in der Welt der Fotographie. Diese Bilder haben neben dem historischen auch einen Eigenwert.“
Die Ausstellung wurde gestern ab 15.30 Uhr mit zwei Vorträgen zum Thema eröffnet. Prof. Klaus Eisterer, vom Institut für Zeitgeschichte referierte über „Die Stimmung in der französischen Besatzungszone nach 1945“ und Dekan Anton Pelinka vom Institut für Politikwissenschaft sprach über den 15. Mai als Zudecker von Widersprüchen: „Die Abfolge dieser drei Grunddaten ist in ihrer Widersprüchlichkeit sehr spannend. Zu dieser Zeit gab es Brüche in der österreichischen Geschichte, die später einer Kontinuität Platz gemacht haben“, so Pelinka. Die Ausstellung sowie auch das Symposium stellt eine Einladung an die breite Öffentlichkeit dar, sich zu informieren, denn „wir wollen nicht nur in uns selbst reflektieren, sondern eine Öffnung der universitären Forschung aus dem Elfenbeinturm heraus forcieren“, betonte Vizerektor Tilmann Märk. (mer)