Zahl der Studierenden sinkt erstmals markant
Auch bei den außerordentlicher HörerInnen (u.a. Seniorenstudierende, Deutsch für AusländerInnen) ist ein Rückgang von 7,3% zu verzeichnen. Einzig die Medizinische Fakultät hat wiederum einen Zuwachs von 4%. Der Grund dafür dürfte darin bestehen, dass es Planungen gibt die Studiengesetz im Bereich der Zahnmedizin zu verändern und ab Herbst nur mehr Personen zuzulassen, die noch kein Studium absolviert haben. Bisher haben viele bereits praktizierende Zahnärzte Zahnmedizin inskribiert, um den Abschluss als "Dr. med. dent." zu erhalten. Frau Mag. Rosa-Maria Reinalter-Treffer, Leiterin der Studienabteilung der Universität Innsbruck, glaubt daher, dass viele noch die Chance nützen wollten bevor es im Herbst vielleicht nicht mehr möglich ist. Ebenso zeigt sich, dass Studierende die bereits Medizin inskribiert haben nun auch Zahmmedizin dazunehmen. Insgesamt ist die Zahl der Studien pro Kopf erneut leicht auf 1,28 gestiegen.
Frauen weiterhin voran
Der Grund für den allgemeinen Rückgang der Studierendenzahlen ist wohl vor allem im Zusammenhang mit der Einführung der Studiengebühren zu sehen. Studierende, die am Abschluss ihres Studiums standen dürften in den vergangenen Monaten stärker als bisher auf das "Tempo gedrückt" haben. Ebenso haben viele, die neben einer Berufstätigkeit noch inskribiert waren, um vielleicht eine Dissertation zu schreiben, nun ihr Studium endgültig beendet. Schließlich werden auch jene, die ohne wirkliches Erfolgsinteresse inskribiert waren, ihr Studium beenden. Dies dürfte sich auch noch bis zum Ende des Sommersemesters fortsetzen. Ansonsten zeigt sich, dass der Trend zu mehr Frauen an der Uni Innsbruck weiter anhält. Inzwischen haben die Frauen auch die Mehrheit an der Medizinischen Fakultät übernommen. Bei den ausländischen Studierenden ist die Situation bei den SüdtirolerInnen (Hauptgruppe) ähnlich dem Gesamttrend, ihre Zahl geht um 161 (3,8%) auf 4.043 zurück. Die Anzahl der Deutschen steigt minimal auf insgesamt 1.012 Studierende. Insgesamt studieren in Innsbruck derzeit 6.866 AusländerInnen aus 102 Ländern. Das sind 25,7% aller Studierenden.
Noch keine endgültigen Bestimmungen bei den Studiengebühren
Nach wie vor gibt es noch keine endgültigen Richtlinien für die Einhebung der Studiengebühren. Gerade an der Universität Innsbruck, wo in den vergangenen Jahren ein sehr studierendenfreundliches und unbürokratisches Inskriptionssystem entwickelt wurde, das den Studierenden die längste Inskriptionszeit in ganz Österreich und das Ende des "Schlangestehens" beschert hat, befürchtet man, dass diese Kundenfreundlichkeit mit einem Schlag zu Nichte gemacht wird. Für die Inskription im Herbst erwartet man an der Uni Innsbruck einen weiteren Rückgang.