Neue Medien - neue Chancen
Die neuen Medien sind eine Chance, die Qualität der Wissensvermittlung und die organisatorischen Prozesse im Lehr-, Lern- und Forschungsbetrieb zu verbessern. Daher hat das Wissenschaftsministerium eine entsprechende Initiative gestartet, um ein Kooperationsnetzwerk zu entwickeln.
"Wir haben in sehr kurzer Zeit ein Netzwerk geschaffen, in dem Fachhochschulen und Universitäten sehr eng zusammenarbeiten. Enger und erfolgreicher als überall sonst. Wir werden nun 25 Projekte mit insgesamt 8 Mio. Euro fördern, die dann ein Online-Angebot für ca. 44.000 Studierende, 4.500 Lehrende und 38.500 AbsolventInnen bieten werden. In einem zweiten Schritt sollen diese Projekte dann nachhaltig in den Betrieb der Fachhochschulen und Universitäten eingebunden werden und dort die Chancen für Weiterentwicklungen bieten," so Dr. Felicitas Pflichter, Projektleiterin im bm:bwk.
Dezentral entwickeln aber gemeinsam anwenden
Ein wichtiger Teil dieser Vernetzung ist das "Serverprojekt", das laut Projektleiterin Mag. Doris Carstensen (Uni Graz) "den Rahmen für den Austausch bietet und trotz dezentraler Entwicklungen dabei helfen soll, dass das sprichwörtliche Rad nicht überall neu erfunden werden muss."
Tiroler Modell als Beispiel
Prof. Peter Baumgartner vom Institut für Organisation und Lernen an der Universität Innsbruck machte deutlich, dass hier große Chancen für die Lehre liegen. Als besonderen Erfolg bezeichnete er die enge Zusammenarbeit mit dem Land Tirol und dem Landesschulrat, die im Rahmen des Tibs (Tiroler Bildungsservice) den e-campus Tirol betreiben, in dem die Infrastruktur und das Know-how von Universität, Schulen und Erwachsenenbildung zusammenlaufen. "Das Tiroler Modell könnte auch für andere Bundesländer als Beispiel dienen", so Baumgartner.
Das kritische Denken schulen
Ein Höhepunkt der Veranstaltung war das Referat von Prof. Joseph Weizenbaum, von 1963 bis 1988 Informatikprofessor am renommierten Massachusetts Institute of Technology (MIT). Weizenbaum früher überzeugter Informatiker warnt heute vor der "totalen Technikeuphorie": "Immer wenn etwas neues entwickelt wurde, das dazu geeignet schien, Informationen breit zu verteilen, war die Hoffnung groß, dass dies auch im Bereich der Bildung und Lehre neue Chancen eröffnen könnte. Hier wurde man meist enttäuscht, denn zwar sind Informationen weiter verteilt worden, aber es ist nie gelungen auch den kritischen Umgang mit diesen Informationen zu schulen. Auch das Internet bietet zwar sehr viel an, aber es gibt kein Regulativ, die Menschen haben immer weniger die Möglichkeiten, diese Informationen auch kritisch zu hinterfragen. Die wichtigste Aufgabe von Lehrern ist daher nach wie vor, ihre Schüler zum kritischen Denken zu erziehen."
Beim Forum Neue Medien trafen sich in Innsbruck über 120 Vertreter aus der Erwachsenenbildung, von Schulen, Fachhochschulen und Universitäten, die im Bereich e-Learning aktiv sind.
Dezentral entwickeln aber gemeinsam anwenden
Ein wichtiger Teil dieser Vernetzung ist das "Serverprojekt", das laut Projektleiterin Mag. Doris Carstensen (Uni Graz) "den Rahmen für den Austausch bietet und trotz dezentraler Entwicklungen dabei helfen soll, dass das sprichwörtliche Rad nicht überall neu erfunden werden muss."
Tiroler Modell als Beispiel
Prof. Peter Baumgartner vom Institut für Organisation und Lernen an der Universität Innsbruck machte deutlich, dass hier große Chancen für die Lehre liegen. Als besonderen Erfolg bezeichnete er die enge Zusammenarbeit mit dem Land Tirol und dem Landesschulrat, die im Rahmen des Tibs (Tiroler Bildungsservice) den e-campus Tirol betreiben, in dem die Infrastruktur und das Know-how von Universität, Schulen und Erwachsenenbildung zusammenlaufen. "Das Tiroler Modell könnte auch für andere Bundesländer als Beispiel dienen", so Baumgartner.
Das kritische Denken schulen
Ein Höhepunkt der Veranstaltung war das Referat von Prof. Joseph Weizenbaum, von 1963 bis 1988 Informatikprofessor am renommierten Massachusetts Institute of Technology (MIT). Weizenbaum früher überzeugter Informatiker warnt heute vor der "totalen Technikeuphorie": "Immer wenn etwas neues entwickelt wurde, das dazu geeignet schien, Informationen breit zu verteilen, war die Hoffnung groß, dass dies auch im Bereich der Bildung und Lehre neue Chancen eröffnen könnte. Hier wurde man meist enttäuscht, denn zwar sind Informationen weiter verteilt worden, aber es ist nie gelungen auch den kritischen Umgang mit diesen Informationen zu schulen. Auch das Internet bietet zwar sehr viel an, aber es gibt kein Regulativ, die Menschen haben immer weniger die Möglichkeiten, diese Informationen auch kritisch zu hinterfragen. Die wichtigste Aufgabe von Lehrern ist daher nach wie vor, ihre Schüler zum kritischen Denken zu erziehen."
Beim Forum Neue Medien trafen sich in Innsbruck über 120 Vertreter aus der Erwachsenenbildung, von Schulen, Fachhochschulen und Universitäten, die im Bereich e-Learning aktiv sind.