Volksschauspielforschung und -praxis an der LFU
Im vergangenen Sommersemester bildete sich am Institut für Europäische Ethnologie/Volkskunde ein Theaterensemble aus Studierenden und professionellen Laienschauspielern. Unter der Regie von Dr. Ekkehard Schönwiese kam es zu spannenden Begegnungen, die sich für beide Seiten als Bereicherung herausstellten.
Seit 1999 werden am Institut für Europäische Ethnologie/Volkskunde regelmäßig Seminare und Vorlesungen zur Geschichte des Volksschauspiels in Tirol angeboten. Auf diesem Forschungsfeld hat das Institut mit dem Autor, Regisseur und Theaterwissenschaftler Dr. Ekkehard Schönwiese vom Landesverband Tiroler Volksbühnen (LTV) einen kompetenten und engagierten Partner gefunden. In den neuen Bakkalaureats- und Magisterstudiengang für Europäische Ethnologie, mit dessen Einführung die LFU Vorreiter im deutschsprachigen Raum ist, hat Schönwiese eine Reihe praxisbezogener Angebote eingebracht: Beispielsweise wurde 2001 am Institut eine Datenbank zur Dokumentation der von Laienbühnen im deutschen Sprachraum eingespielten Stücke gegründet. Diese Datenbank wird derzeit von Studierenden im Rahmen von Praktika ergänzt und ausgebaut.
Ein zentrales Anliegen Schönwieses besteht darin, die jungen Forschenden nicht nur in theoretischer Hinsicht mit dem Volksschauspiel und den darin reflektierten Alltagspraktiken und Identitätsentwürfen vertraut zu machen, sondern darüber hinaus auch Kontakte zu Fachleuten und Laienschauspielern aus dem Tiroler Raum herzustellen. Jüngstes Ergebnis seiner Bemühungen ist das Theaterensemble "Oben drauf", das im vergangenen Sommersemester im Dachgeschoss des GeiWi-Turmes gegründet wurde. Dieses Ensemble setzt sich aus Studierenden und professionellen Laienschauspielern zusammen - eine, wie sich mittlerweile herausgestellt hat, produktive und für beide Seiten inspirierende Mischung. Nach zeit- und arbeitsintensiven Proben konnte das Ensemble im Juni dieses Jahres die Premiere seines ersten Stücks am Institut feiern. Auf dem Spielplan stand die Aufführung einer gemeinsam erarbeiteten Kleinkunstperformance mit Szenen rund um eine geheimnisvolle Schöne namens Lulu, deren erotischer Anziehungskraft sich keiner der Darsteller widersetzen kann. "Am Ende entlädt sich der immer stärker werdende Aggressionsstau in drei Todesfällen", berichtet Regisseur Schönwiese. Nicht nur er, sondern auch das Publikum war von der Intensität der schauspielerischen Leistung des Laienensembles begeistert.
Das Projekt "Oben drauf" soll in diesem Semester eine Fortsetzung finden; man darf also auf weitere Aufführungen gespannt sein. (bb)
Ein zentrales Anliegen Schönwieses besteht darin, die jungen Forschenden nicht nur in theoretischer Hinsicht mit dem Volksschauspiel und den darin reflektierten Alltagspraktiken und Identitätsentwürfen vertraut zu machen, sondern darüber hinaus auch Kontakte zu Fachleuten und Laienschauspielern aus dem Tiroler Raum herzustellen. Jüngstes Ergebnis seiner Bemühungen ist das Theaterensemble "Oben drauf", das im vergangenen Sommersemester im Dachgeschoss des GeiWi-Turmes gegründet wurde. Dieses Ensemble setzt sich aus Studierenden und professionellen Laienschauspielern zusammen - eine, wie sich mittlerweile herausgestellt hat, produktive und für beide Seiten inspirierende Mischung. Nach zeit- und arbeitsintensiven Proben konnte das Ensemble im Juni dieses Jahres die Premiere seines ersten Stücks am Institut feiern. Auf dem Spielplan stand die Aufführung einer gemeinsam erarbeiteten Kleinkunstperformance mit Szenen rund um eine geheimnisvolle Schöne namens Lulu, deren erotischer Anziehungskraft sich keiner der Darsteller widersetzen kann. "Am Ende entlädt sich der immer stärker werdende Aggressionsstau in drei Todesfällen", berichtet Regisseur Schönwiese. Nicht nur er, sondern auch das Publikum war von der Intensität der schauspielerischen Leistung des Laienensembles begeistert.
Das Projekt "Oben drauf" soll in diesem Semester eine Fortsetzung finden; man darf also auf weitere Aufführungen gespannt sein. (bb)