In Erinnerung an Hannsgeorg Heintschel von Heinegg (1919-1944)
Gestern vor 60 Jahren ist der Innsbrucker Theologiestudent und Widerstandskämpfer Hannsgeorg Heintschel von Heinegg in Wien als Mitglied des Exekutivkomitees einer österreich-patriotischen, konservativ-katholischen Gruppe hingerichtet worden. Heintschel war einer von 570 Personen, die im Wiener Landesgericht I zwischen 1942 und 1945 geköpft worden sind. Durch eine vor kurzem veröffentlichte Broschüre sollen jene nun dem „Vergessen entrissen“ werden.
„Mich könnt ihr löschen, aber nicht das Feuer. Wiener Zentralfriedhof – Gruppe 40. Ein Führer durch den Ehrenhain der hingerichteten WiderstandskämpferInnen“ lautet der Titel der von der Alfred Klahr-Gesellschaft herausgegebenen Broschüre, in der insgesamt 570 Personen mit Portraitfoto und Kurzbiographie einen Einblick in das Zeitgeschehen dieser Jahre gewähren.
Unter ihnen auch Hannsgeorg Heintschel (von) Heinegg. Der am 5. September 1919 in Kneschitz in Nordböhmen (CSR) geborene Heintschel wurde vor 60 Jahren, am 5. Dezember 1944, mit knapp 25 Jahren, als Mitglied der österreichisch patriotischen, katholisch-konservativen Widerstandsgruppe um den Priester K.R. Scholz, von den NS-Faschisten in Wien hingerichtet.
Heintschel-Heinegg hat noch mit dem Wintersemester 1937/38 sein Theologiestudium an der dann im Sommer 1938 aufgehobenen Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Innsbruck aufgenommen, wie sein im Universitätsarchiv Innsbruck überliefertes Inskriptionsblatt ("Standesblatt") zeigt. Im Jahr 1940 ist Heintschel dann verhaftet worden. Im Tagesrapport der Gestapo Wien vom 1. und 2. August 1940 hieß es über ihn und seine verhafteten Freunde: „Einzelne der vorgeführten Personen haben Flugzettel mit separatistischer (also auf Österreichs Freiheit ausgerichteter) Tendenz hergestellt und verbreitet. Weiters hieß es: „Von den Angehörigen der Gruppe wurden Besprechungen über die Durchführung von Anschlägen auf wichtige Objekte (z.B. ein Wehrmachtsdepot an der Peripherie von Wien, auf das Gaswerk Wien-Florisdorf usw.) abgehalten.“
Heintschel-Heineggs Grab liegt am Wiener Zentralfriedhof, in der Gruppe 40, im Ehrenhain der hingerichteten WiderstandskämpferInnen, Nr. 380. An ihn erinnert auch eine Gedenktafel im Minoritenkonvent, Wien 8, Alserstraße 17. Seine eigenhändig ausgefüllten Inskriptionsblätter (siehe auch untenstehenden Link) werden im Universitätsarchiv in Innsbruck verwahrt.
„Die Menschen, die mit dieser Broschüre dem Vergessen entrissen werden sollen, sind von unterschiedlichsten Ansätzen her aktiv gegen das NS-Regime aufgetreten. Und weil damals keine andere Form des Widerstandes als der im Geheimen möglich war, was nach den Gesetzen dieser unmenschlichen Gesellschaftsordnung illegal war, wurden sie zum Objekt von Überwachung, Verhaftung, Verurteilung und Ermordung.“ (Willi Weinert: „Mich könnt ihr löschen, aber nicht das Feuer.“ Wien 2004, herausgegeben von der Alfred Klahr-Gesellschaft). (bb)
Unter ihnen auch Hannsgeorg Heintschel (von) Heinegg. Der am 5. September 1919 in Kneschitz in Nordböhmen (CSR) geborene Heintschel wurde vor 60 Jahren, am 5. Dezember 1944, mit knapp 25 Jahren, als Mitglied der österreichisch patriotischen, katholisch-konservativen Widerstandsgruppe um den Priester K.R. Scholz, von den NS-Faschisten in Wien hingerichtet.
Heintschel-Heinegg hat noch mit dem Wintersemester 1937/38 sein Theologiestudium an der dann im Sommer 1938 aufgehobenen Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Innsbruck aufgenommen, wie sein im Universitätsarchiv Innsbruck überliefertes Inskriptionsblatt ("Standesblatt") zeigt. Im Jahr 1940 ist Heintschel dann verhaftet worden. Im Tagesrapport der Gestapo Wien vom 1. und 2. August 1940 hieß es über ihn und seine verhafteten Freunde: „Einzelne der vorgeführten Personen haben Flugzettel mit separatistischer (also auf Österreichs Freiheit ausgerichteter) Tendenz hergestellt und verbreitet. Weiters hieß es: „Von den Angehörigen der Gruppe wurden Besprechungen über die Durchführung von Anschlägen auf wichtige Objekte (z.B. ein Wehrmachtsdepot an der Peripherie von Wien, auf das Gaswerk Wien-Florisdorf usw.) abgehalten.“
Heintschel-Heineggs Grab liegt am Wiener Zentralfriedhof, in der Gruppe 40, im Ehrenhain der hingerichteten WiderstandskämpferInnen, Nr. 380. An ihn erinnert auch eine Gedenktafel im Minoritenkonvent, Wien 8, Alserstraße 17. Seine eigenhändig ausgefüllten Inskriptionsblätter (siehe auch untenstehenden Link) werden im Universitätsarchiv in Innsbruck verwahrt.
„Die Menschen, die mit dieser Broschüre dem Vergessen entrissen werden sollen, sind von unterschiedlichsten Ansätzen her aktiv gegen das NS-Regime aufgetreten. Und weil damals keine andere Form des Widerstandes als der im Geheimen möglich war, was nach den Gesetzen dieser unmenschlichen Gesellschaftsordnung illegal war, wurden sie zum Objekt von Überwachung, Verhaftung, Verurteilung und Ermordung.“ (Willi Weinert: „Mich könnt ihr löschen, aber nicht das Feuer.“ Wien 2004, herausgegeben von der Alfred Klahr-Gesellschaft). (bb)