Politik im Zeitalter der Globalisierung
Auf Einladung des Arbeitskreises Wissenschaft und Verantwortlichkeit war Ende November Prof. Chantal Mouffe an der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck zu Gast. Chantal Mouffe, gebürtige Belgierin, ist eine international gewürdigte Polititiktheoretikerin, die in Harvard, Cornell, Mc Gill lehrte und arbeitete und derzeit an der Westminster University in London den Lehrstuhl für Politische Theorie innehat.
Für den gut besuchten Vortrag im Rahmen der Vortragsreihe „Neue Formen der Demokratie“ konnten Wissenschaft und Verantwortlichkeit und das europäische Forschungsprojekt „node – new orientations for democracy in Europe“ als Veranstalter eine bedeutende Persönlichkeit der zeitgenössischen politischen Theorie an die Leopold-Franzens-Universität holen.
Unter dem Titel “Exodus or War of Position? What Future for Radical Politics?” entwickelte Prof. Mouffe eine Alternative zum postmodernen Politikverständnis, das etwa bei Michael Hardt und Antonio Negri oder auch in der Theorie des „Dritten Weges“ mancher europäischer Sozialdemokratien vorherrschend ist. Diese Sichtweise bezeichnet Chantal Mouffe als „post-politisch“. Die post-politische Analyse geht davon aus, dass gegenwärtige Machtstrukturen, zusammengefasst unter dem Schlagwort „Empire“, kein Zentrum hätten und die Ära der modernen Souveränität vorbei wäre. Das Empire würde schließlich an seinen inneren Widersprüchen zwangsläufig scheitern und einer neuen Form von Demokratie Platz machen müssen. Gegenüber dieser Negierung aktueller pluralistischen Verhältnisse, wie sie besonders von Hardt und Negri vertreten wird, betont Chantal Mouffe die Notwendigkeit der Artikulation von Interessenskonflikten. Die Organisation und Artikulation demokratischer Interessenskonflikte, die sie als „war of position“ versteht, dürfe sich zudem nicht von der lokalen und nationalen Ebene abwenden. Mouffe fordert Zusammenarbeit oder Bündnisse zwischen Parteien, Gewerkschaften, politischen Institutionen und verschiedenen AkteurInnen der Zivilgesellschaft. Die Zivilgesellschaft selbst wäre ohne diese Bündnisse zur Ohnmacht verdammt.
Unter dem Titel “Exodus or War of Position? What Future for Radical Politics?” entwickelte Prof. Mouffe eine Alternative zum postmodernen Politikverständnis, das etwa bei Michael Hardt und Antonio Negri oder auch in der Theorie des „Dritten Weges“ mancher europäischer Sozialdemokratien vorherrschend ist. Diese Sichtweise bezeichnet Chantal Mouffe als „post-politisch“. Die post-politische Analyse geht davon aus, dass gegenwärtige Machtstrukturen, zusammengefasst unter dem Schlagwort „Empire“, kein Zentrum hätten und die Ära der modernen Souveränität vorbei wäre. Das Empire würde schließlich an seinen inneren Widersprüchen zwangsläufig scheitern und einer neuen Form von Demokratie Platz machen müssen. Gegenüber dieser Negierung aktueller pluralistischen Verhältnisse, wie sie besonders von Hardt und Negri vertreten wird, betont Chantal Mouffe die Notwendigkeit der Artikulation von Interessenskonflikten. Die Organisation und Artikulation demokratischer Interessenskonflikte, die sie als „war of position“ versteht, dürfe sich zudem nicht von der lokalen und nationalen Ebene abwenden. Mouffe fordert Zusammenarbeit oder Bündnisse zwischen Parteien, Gewerkschaften, politischen Institutionen und verschiedenen AkteurInnen der Zivilgesellschaft. Die Zivilgesellschaft selbst wäre ohne diese Bündnisse zur Ohnmacht verdammt.