Warum die Finnen bei Pisa so erfolgreich waren
Der Frage, warum die Finnen bei der PISA-Studie so gut abgeschnitten haben, ging das Institut für LehrerInnenbildung und Schulforschung im Rahmen einer Diskussion am Dienstag dieser Woche auf den Grund. Prof. Dr. Esa Martti Penttinen von der Universität Jyväskylä referierte über LehrerInnenausbildung und Unterricht in Finnland.
Das Ergebnis der PISA-Studie bereitet den österreichischen Bildungswissenschaftern in den letzten Monaten einiges Kopfzerbrechen. Grund genug für DDr. Erich Moll vom Institut für Erziehungswissenschaften, sich näher mit der Frage auseinander zu setzen. Da er als Erasmus-Koordinator für die Auslandsaufenthalte der zukünftigen LehrerInnen zuständig ist, hat er Kontakte mit Finnland aufgenommen um den Studierenden einen Aufenthalt im PISA-Vorzeige-Land zu ermöglichen. Mit Prof. Esa Martti Penttinen, der in Helsinki und Jyväskylä Deutsch als Fremdsprache unterrichtet hat er einen Experten für das finnische Schulwesen gefunden. „Wir wissen auch nicht, warum wir bei PISA so gut abgeschnitten haben“ wundert sich Penttinen, „in Finnland sprechen wir nicht über diese Studie.“
Mögliche Ursachen kann sich der Professor aus Helsinki aber schon vorstellen: „Unser Land ist sehr weitläufig und abseits gelegen, also müssen wir einiges tun, um nicht von der Landkarte zu verschwinden.“ Auch der geringe Bevölkerungsanteil und die sehr homogene Gesellschaft nennt er als mögliche Gründe.
LehrerInnen machen Wohlstand
„LehrerInnen haben in Finnland einen sehr hohen Status, die Lehrperson macht den Wohlstand“, erklärt der Professor. Er weiß, dass gut ausgebildete Absolventen gute Arbeit leisten, was wiederum dem Wohlstand des Landes zu Gute kommt. Um zum Studium zugelassen zu werden, müssen die Studenten den Numerus Clausus schaffen. Danach gilt es noch ein Auswahlverfahren zu überstehen. „Die Lehrenden in Finnland werden sehr gut ausgebildet. Alles findet an der Universität statt, auch die Ausbildung der KindergärtnerInnen“, erklärt Penttinen.
Dass nur jene den Beruf des Lehrenden ergreifen, die es auch wirklich wollen, ist wegen der harten Auswahlkriterien verständlich. Die finnischen LehrerInnen arbeiten sehr viel, auch in Freistunden stehen sie für die SchülerInnen zur Verfügung. „Mein Kollege arbeitet 1000 Stunden am Tag“, sagt Esa Penttinen, um zu verdeutlichen welchen Stellenwert die SchülerInnenausbildung in Finnland hat.
Mehrere Gründe für gutes Abschneiden
Auf die Betreuung der SchülerInnen wird in Finnland sehr viel Wert gelegt. Neben den normalen Lehrpersonen gibt es noch PsychologInnen und UnterrichtsassistentInnen, die die SchülerInnen betreuen. Nachhilfestunden im unserem Sinn gibt es in Finnland nicht. Die Förderung findet in der Schule statt. „Es gibt für Interessierte fachspezifischen Förderunterricht am Abend, das ist aber eher als Bonus für Interessierte gedacht. „Wir haben bemerkt, dass Wissen ein sehr wertvolles Kapital ist, das man eben pflegen muss“, erklärt Penttinen den großen Aufwand mit dem in Finnland die Ausbildung betrieben wird. DDr. Moll glaubt noch einen Grund für das gute Abschneiden der Finnen bei der PISA Studie zu kennen. Dort finden die SchülerInnen nicht nur eine optimale Betreuung, auch in den einzelnen Fächern wird mehr zusammengearbeitet als bei uns. Moll freut sich über die Kontakte mit Finnland. Er hofft, dass einige der zukünftigen Lehrer, die an der Universität Innsbruck derzeit ausgebildet werden, die Chance auf ein Erasmusjahr und die damit verbundenen Erfahrungen in Finnland nutzen. (sfr)
Mögliche Ursachen kann sich der Professor aus Helsinki aber schon vorstellen: „Unser Land ist sehr weitläufig und abseits gelegen, also müssen wir einiges tun, um nicht von der Landkarte zu verschwinden.“ Auch der geringe Bevölkerungsanteil und die sehr homogene Gesellschaft nennt er als mögliche Gründe.
LehrerInnen machen Wohlstand
„LehrerInnen haben in Finnland einen sehr hohen Status, die Lehrperson macht den Wohlstand“, erklärt der Professor. Er weiß, dass gut ausgebildete Absolventen gute Arbeit leisten, was wiederum dem Wohlstand des Landes zu Gute kommt. Um zum Studium zugelassen zu werden, müssen die Studenten den Numerus Clausus schaffen. Danach gilt es noch ein Auswahlverfahren zu überstehen. „Die Lehrenden in Finnland werden sehr gut ausgebildet. Alles findet an der Universität statt, auch die Ausbildung der KindergärtnerInnen“, erklärt Penttinen.
Dass nur jene den Beruf des Lehrenden ergreifen, die es auch wirklich wollen, ist wegen der harten Auswahlkriterien verständlich. Die finnischen LehrerInnen arbeiten sehr viel, auch in Freistunden stehen sie für die SchülerInnen zur Verfügung. „Mein Kollege arbeitet 1000 Stunden am Tag“, sagt Esa Penttinen, um zu verdeutlichen welchen Stellenwert die SchülerInnenausbildung in Finnland hat.
Mehrere Gründe für gutes Abschneiden
Auf die Betreuung der SchülerInnen wird in Finnland sehr viel Wert gelegt. Neben den normalen Lehrpersonen gibt es noch PsychologInnen und UnterrichtsassistentInnen, die die SchülerInnen betreuen. Nachhilfestunden im unserem Sinn gibt es in Finnland nicht. Die Förderung findet in der Schule statt. „Es gibt für Interessierte fachspezifischen Förderunterricht am Abend, das ist aber eher als Bonus für Interessierte gedacht. „Wir haben bemerkt, dass Wissen ein sehr wertvolles Kapital ist, das man eben pflegen muss“, erklärt Penttinen den großen Aufwand mit dem in Finnland die Ausbildung betrieben wird. DDr. Moll glaubt noch einen Grund für das gute Abschneiden der Finnen bei der PISA Studie zu kennen. Dort finden die SchülerInnen nicht nur eine optimale Betreuung, auch in den einzelnen Fächern wird mehr zusammengearbeitet als bei uns. Moll freut sich über die Kontakte mit Finnland. Er hofft, dass einige der zukünftigen Lehrer, die an der Universität Innsbruck derzeit ausgebildet werden, die Chance auf ein Erasmusjahr und die damit verbundenen Erfahrungen in Finnland nutzen. (sfr)