Architektur-Studenten befassten sich mit „Shrinking Cities“
100 Studenten des Studio3 an der Universität Innsbruck haben sich mit dem Thema „Shrinking Cities“ am Beispiel der Stadt Graz befasst. Die überzeugendsten Arbeiten dazu sind unter dem Thema „Stadthaus in Graz“ vom 18.3. bis zum 3.4.2005 im Spiegelsaal der Neuen Galerie am Landesmuseum Joanneum ausgestellt.
„Tatsache ist, dass städtische Funktionen an den Rändern der Innenstadt zunehmend verloren gehen“, wissen die Studenten von Studio3. Immer öfter übernehmen immer größere Gewerbeparks mit Megamärkten, Bürozentren, Fitneß- und Funparks, Meeting-Points usw. außerhalb des eigentlichen Stadtgebietes auch jene Aufgaben, die bisher an den Rändern der Innenstädte angesiedelt waren. Der Stadtkern funktioniert mehr und mehr als museales Zentrum, touristisch attraktiv als kulturelles Erbe. Die durch Veränderung entstandene Vielfalt, Standortbezogenheit und Unverwechselbarkeit, haben als urbane Kriterien ausgedient. Urbanistisch gesehen, entstehen flächenfressende new territories, hypergroß, geizig, geil und megahäßlich. Die Studenten stellen sich die Frage, wohin das schlussendlich führen wird, und ob man mit Architektur dieser Entwicklung erfolgreich begegnen kann.
„Das Projekt „Kommodhaus Graz“ war ein Versuch in diese Richtung. Wie erfolgreich er sein wird, wird sich zeigen",so Institutsvorstand Volker Giencke. „Jedenfalls ist dieses Grazer Modell, bei dem sich ein Bauherr bzw. eine Projektentwicklungsgesellschaft zur Lösung komplexer städtebaulicher Probleme durch Architektur entscheidet, beispielgebend für die Umsetzung von Ideen, die zu diesem Thema schon lange in den Computern unserer Architekturschulen gespeichert sind."
lebendige Städte könnten funktionieren
Die Architekturfakultät an der Universität Innsbruck und die Studenten des Studio3 zeigen mit dem Projekt „Stadthaus Graz“ wie lebendig unsere alten Städte funktionieren könnten, hätte Architektur Platz in den Köpfen der Medienvertreter, der Meinungsmacher und der politisch und wirtschaftlich Verantwortlichen.
Unmissverständlich fordern die Studenten die Rückeroberung der alten Städte durch neue urbane Qualitäten und haben auch schon Vorstellungen wie eine solche Stadt aussehen könnte. Das hybride Haus ist dabei Mittel zum Zweck. Kleine Baugrundstücke verlangen vertikal strukturierte Architektur. Verschiedene Funktionen sind übereinander angeordnet. Die unteren Geschoße werden öffentlich und halböffentlich genützt. Veranstaltungsräume und Discos liegen souterrain („changing underground“), im Erdgeschoß das Cafe-Restaurant mit Freiflächen, darüber das After-Business-Clubbing mit Bar, Leseecke und Info-Point. Die Obergeschosse sind besetzt von Apartments, z.B. einem Boarding House.Der Dachbereich enthält Ateliers und Penthäuser mit Terrassen. Fitnessclub, Sauna, Swimmingpool liegen irgendwo dazwischen und werden hausintern und von außen genutzt.
„Studenten kennen keine Lobby, nehmen keine Rücksicht auf normative Gegebenheiten. Sie stellen sich der Herausforderung durch Phantasie und Engagement“, weiß Institutsvorstand Giencke. Die Revolution des Urbanen hat seiner Meinung nach nie aufgehört. Sie schwächelt manchmal, mutiert kurzweilig zum Establishment –um dann als Hochschaubahn den Blick in die Welt der unbegrenzten Möglichkeiten zu werfen. Die Fraktion der Ignoranten mag momentan mächtig und stark sein. Verglichen mit der Macht der Ideen ist sie der kurze Besuch einer alten Krankheit. (red)
„Das Projekt „Kommodhaus Graz“ war ein Versuch in diese Richtung. Wie erfolgreich er sein wird, wird sich zeigen",so Institutsvorstand Volker Giencke. „Jedenfalls ist dieses Grazer Modell, bei dem sich ein Bauherr bzw. eine Projektentwicklungsgesellschaft zur Lösung komplexer städtebaulicher Probleme durch Architektur entscheidet, beispielgebend für die Umsetzung von Ideen, die zu diesem Thema schon lange in den Computern unserer Architekturschulen gespeichert sind."
lebendige Städte könnten funktionieren
Die Architekturfakultät an der Universität Innsbruck und die Studenten des Studio3 zeigen mit dem Projekt „Stadthaus Graz“ wie lebendig unsere alten Städte funktionieren könnten, hätte Architektur Platz in den Köpfen der Medienvertreter, der Meinungsmacher und der politisch und wirtschaftlich Verantwortlichen.
Unmissverständlich fordern die Studenten die Rückeroberung der alten Städte durch neue urbane Qualitäten und haben auch schon Vorstellungen wie eine solche Stadt aussehen könnte. Das hybride Haus ist dabei Mittel zum Zweck. Kleine Baugrundstücke verlangen vertikal strukturierte Architektur. Verschiedene Funktionen sind übereinander angeordnet. Die unteren Geschoße werden öffentlich und halböffentlich genützt. Veranstaltungsräume und Discos liegen souterrain („changing underground“), im Erdgeschoß das Cafe-Restaurant mit Freiflächen, darüber das After-Business-Clubbing mit Bar, Leseecke und Info-Point. Die Obergeschosse sind besetzt von Apartments, z.B. einem Boarding House.Der Dachbereich enthält Ateliers und Penthäuser mit Terrassen. Fitnessclub, Sauna, Swimmingpool liegen irgendwo dazwischen und werden hausintern und von außen genutzt.
„Studenten kennen keine Lobby, nehmen keine Rücksicht auf normative Gegebenheiten. Sie stellen sich der Herausforderung durch Phantasie und Engagement“, weiß Institutsvorstand Giencke. Die Revolution des Urbanen hat seiner Meinung nach nie aufgehört. Sie schwächelt manchmal, mutiert kurzweilig zum Establishment –um dann als Hochschaubahn den Blick in die Welt der unbegrenzten Möglichkeiten zu werfen. Die Fraktion der Ignoranten mag momentan mächtig und stark sein. Verglichen mit der Macht der Ideen ist sie der kurze Besuch einer alten Krankheit. (red)