Antrittsvorlesungen internationaler Spitzenarchitekten
Am Montag fand abends im großen Hörsaal der Baufakultät die Antrittsvorlesungen der neuen Architekturprofessoren Prof. Patrik Schumacher und Prof. Kjetil Thorsen statt. Die beiden international tätigen Spitzenarchitekten teilen sich in Innsbruck eine Professur. Im Anschluss an die Antrittsvorlesungen wurde das Institut für Hochbau mit einer Ausstellung von Studentenarbeiten symbolisch neu eröffnet.
Der Dekan der Architektur und Vizerektor der Uni Innsbruck, Tilmann Märk, ist über die Lehrtätigkeit der neuen Professoren an der Fakultät für Architektur erfreut. „Dass wir an dieser - erst seit dem UOG 2002 existierenden - Fakultät zwei halbe Professurstellen besetzen konnten, ist ein absolutes Novum“, freute er sich über das „gelungene Experiment“. Er sprach sich auch gegen eine Uni der Eliten aus: „Jeder kann hier studieren, er findet beste Bedingungen und in vielen Bereichen die internationale Spitze in Forschung und Lehre“, betonte er mit einem Seitenblick auf die beiden Neo-Professoren.
In ihren Vorträgen gaben die beiden Professoren zuerst Einblick in ihre bisherige Arbeit. Prof. Patrik Schumacher, der unter anderem als Partner im Büro der bekannten Architektin Zaha Hadid tätig ist, zeigte einige der laufenden und abgeschlossenen Projekte. Er erklärte die Planungsvorgänge und den Einsatz neuer Materialien und Formen. Er zeigte innovative Bauprozesse und Techniken, die unter anderem auch beim Bau der neuen Hungerburgbahn in Innsbruck eingesetzt werden sollen. Prof. Kjetil Thorsen gab einen - immer wieder humorvollen - Einblick in geplante Projekte und gewonnene Wettbewerbe. So wurde nach seinen Plänen die neue Bibliothek von Alexandria gebaut. 2007 wird das neue Opernhaus in Oslo fertig gestellt.
Auch in die Arbeiten von und mit ihren StudentInnen gaben die neuen Architekturprofessoren einen Einblick. Prof. Schumacher beschäftigte sich mit den Studierenden eher mit der Formensprache in der Stadt- und Gebäudeplanung. „Es geht um die Erfindung neuer städtebaulicher Muster“, erklärt Schumacher. Geplant wird an Orten wo noch keine Infrastruktur - wie etwa Straßen - vorhanden ist. Dadurch können ganz neue Raum- und Erschließungskonzepte erstellt werden.
Thorsen arbeitete mit den Studierenden unter anderem an der langsamen Veränderung eines Objektes. An einer Scheune in Kematen durften die Studierenden im Rahmen eines Entwerfen-Seminars Erfahrungen machen. Vom Sammeln von Reliquien bis zum „Haus als Instrument“ wurden viele Ideen umgesetzt. Gebäude und Umgebung wurden sukzessive verändert. „Wir haben die Scheune am Ende sogar angezündet“, erzählt Thorsen von einem Höhepunkt des Seminars. Ihre Grenzen testeten die Architektur-Studenten mit der Planung der Bühne für die heurige Universiade. „Das Endprojekt ist eine Fusion zwischen drei alternativen Bühnen. Das zeigt für mich, dass es möglich ist, als Mischarchitekt zu arbeiten. Man kann sich künstlerisch von anderen Architekten beeinflussen lassen“, findet Thorsen.
Viele Interessierte strömten anschließend an die Vorträge zur symbolischen Neueröffnung des Instituts für e[x]perimentellen Hochbau, wo der Abend im Rahmen der [re]launch Ausstellung einen gemütlichen Ausklang fand. (sfr)
In ihren Vorträgen gaben die beiden Professoren zuerst Einblick in ihre bisherige Arbeit. Prof. Patrik Schumacher, der unter anderem als Partner im Büro der bekannten Architektin Zaha Hadid tätig ist, zeigte einige der laufenden und abgeschlossenen Projekte. Er erklärte die Planungsvorgänge und den Einsatz neuer Materialien und Formen. Er zeigte innovative Bauprozesse und Techniken, die unter anderem auch beim Bau der neuen Hungerburgbahn in Innsbruck eingesetzt werden sollen. Prof. Kjetil Thorsen gab einen - immer wieder humorvollen - Einblick in geplante Projekte und gewonnene Wettbewerbe. So wurde nach seinen Plänen die neue Bibliothek von Alexandria gebaut. 2007 wird das neue Opernhaus in Oslo fertig gestellt.
Auch in die Arbeiten von und mit ihren StudentInnen gaben die neuen Architekturprofessoren einen Einblick. Prof. Schumacher beschäftigte sich mit den Studierenden eher mit der Formensprache in der Stadt- und Gebäudeplanung. „Es geht um die Erfindung neuer städtebaulicher Muster“, erklärt Schumacher. Geplant wird an Orten wo noch keine Infrastruktur - wie etwa Straßen - vorhanden ist. Dadurch können ganz neue Raum- und Erschließungskonzepte erstellt werden.
Thorsen arbeitete mit den Studierenden unter anderem an der langsamen Veränderung eines Objektes. An einer Scheune in Kematen durften die Studierenden im Rahmen eines Entwerfen-Seminars Erfahrungen machen. Vom Sammeln von Reliquien bis zum „Haus als Instrument“ wurden viele Ideen umgesetzt. Gebäude und Umgebung wurden sukzessive verändert. „Wir haben die Scheune am Ende sogar angezündet“, erzählt Thorsen von einem Höhepunkt des Seminars. Ihre Grenzen testeten die Architektur-Studenten mit der Planung der Bühne für die heurige Universiade. „Das Endprojekt ist eine Fusion zwischen drei alternativen Bühnen. Das zeigt für mich, dass es möglich ist, als Mischarchitekt zu arbeiten. Man kann sich künstlerisch von anderen Architekten beeinflussen lassen“, findet Thorsen.
Viele Interessierte strömten anschließend an die Vorträge zur symbolischen Neueröffnung des Instituts für e[x]perimentellen Hochbau, wo der Abend im Rahmen der [re]launch Ausstellung einen gemütlichen Ausklang fand. (sfr)